Es war der große Tag des Rene Piechulek. Mit einem Bilderbuchritt hat er Torquator Tasso den Sieg im 100. Prix de l’Arc de Triomphe beschert.
Am Montagnachmittag war der Siegreiter zurück in München, mit dem Flieger aus Paris gekommen, mit Lebensgefährtin Sarah Steinberg.
„Wahnsinn, gigantisch. Unbeschreiblich. Da fehlen einem die Worte. Ich muss das alles erst mal sacken lassen“, sagt Piechulek noch am Tag nach dem Rennen im Interview mit der Sport-Welt.
„Eine große Feier gab es nicht. Sarah und ich hatten ein kleines Hotel in Saint-Cloud gebucht. Total nett und schön. Sarah hat uns Sushi ins Hotel geholt, weil die meisten Restaurants schon zu hatten. Eine Kleinigkeit zu essen, das war die Feier. Aber ich konnte dann echt nicht schlafen, war bis halb drei wach. Ich habe alle Nachrichten gelesen, die reingekommen sind. Beantworten konnte ich die meisten erst heute, teils im Flugzeug. Als ich dann um halb sieben wieder wach war, war meine erste Frage: Habe ich wirklich den Arc gewonnen?“
Vor dem Rennen, sagt er, wäre er durchaus nervös gewesen. „Ja natürlich. Wäre gelogen, wenn ich das abstreiten würde. Aber in dem Moment, in dem die Boxen aufgingen, war es wie jedes andere Rennen, das geritten werden muss.“
Es wurde der Arc-Sieg. Mit der besten Karriereleistung von Torquator Tasso. „Das waren schon riesig starke Gegner. Aber es hatte ja zum Glück ausgiebig geregnet. Samstags, in der Nacht, sonntags, herrlich. Ganz ehrlich: ich habe mich über jeden Tropfen Regen gefreut, der runterkam. Ich habe im Bett gelegen und gelacht, als man den Regen wieder hörte.“