Der fünf Jahre alte Hengst Terre de l’Homme hat am Samstag in Bad Doberan überraschend den Ostsee-Preis der Rostocker Wirtschaft gewonnen. In dem mit 17.500 Euro dotierten Highlight des Ostseemeetings setzte sich Terre de l’Homme nach einem Klasseritt seines Jockeys Eduardo Pedroza als krasser 114:10-Außenseiter gegen seine zehn Gegner durch.
Platz zwei ging nach 1750 Metern an Supreme Dominie unter Martin O’ Reilly (aktuell in guter Form) vor dem als Favorit ins Rennen gegangenen Askant, der wie immer Jozef Bojko im Sattel hatte.
Der Seriensieger Askant, dessen Besitzer RTL-Moderator Ulli Potofski ist, hat bei 16 Starts nun sieben Siege und sechs Platzierungen erreicht, ist eines der formbeständigsten Galopper der deutschen Turflandschaft.
Gegen den Lomitas-Sohn Terre de L’Homme und Eduardo Pedroza (feierte bereits Saisonsieg Nummer 51!) war Askant im Ostsee-Preis allerdings machtlos, dem Hengst aus dem Wöhler-Stall gelang beim dritten Jahresstart der erste Saisontreffer. Der Stall Nico ist der Besitzer von Terre de l’Homme, der Trainer Wöhler dessen 44. Jahreserfolg bescherte.
In Bremen hatte Wöhler am Samstag vor dem Rennen in Bad Doberan mit drei seiner Pferde einen Hattrick geschafft, hat sich auf den zweiten Platz im Championatskampf hinter Peter Schiergen geschoben.
Erwartungsgemäß hat ein Pferd des Juka-Imperiums von Helmut Kappes, seit Jahren mit Erfolg mit seinen Galoppern beim Ostseemeeting vertreten, die Fährhofer Goldene Peitsche von Bad Doberan gewonnen. Der zweijährige Hengst City Hall gewann mit Jockey Peter Braem dieses Rennen um einen der schönsten Ehrenpreise des deutschen Turfs.
Erfolgreich war in Bad Doberan am Samstag auch die Halbblüterin Schokolata. Bei der Siegerehrung für dieses Rennen ging es auf dem Podest äußerst munter zu, Renntags Moderator Klaus Göntzsche (im Stall Vincennes gemeinsam mit Patrick Bücheler Besitzer von Schokolata) wurde am Mikrofon bei der Siegerehrung von Rennkommentator Hartmut Faust vertreten, nahm stattdessen selbst einmal einen Ehrenpreis in Empfang.
Mit auf dem Podest war auch Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Manfred Stolpe, der einen Renntag erlebte, an dem 194.908,50 Euro umgesetzt wurden. Das ist nur ein minimales Minus gegenüber dem Vorjahr.