Die deutschen Galoppfans blickten am Freitagnachmittag gespannt nach Chantilly.
Im sechsten Rennen des Tages, einem mit 28.000 Euro dotierten Altersgewichtsrennen über 2000 Meter, trat mit Swoosh immerhin eine der Favoritinnen für den Preis der Diana an. Die dreijährige Schlenderhanerin ist nicht nur eine rechte Schwester des Derby-Zweiten von 2016, Savoir Vivre, sondern hinterließ bei ihrem Lebensdebüt am 10. April in Longchamp mit einem überlegenen Sieg mächtig Eindruck.
Wie schon bei ihrem Erfolg vor wenigen Wochen saß auch am Freitag Christophe Soumillon im Sattel der Adlerflug-Tochter, die als 3,2:1-Favoritin gegen sieben Stuten antrat. Neben Swoosh waren sechs dieser Vierbeinerinnen bereits Siegerinnen.
Soumillon, der im Verlauf des Tages zwei Sieger ritt und sein bereits 112. und 113. Rennen in der laufenden Saison 2022 gewinnen konnte, versuchte es mit Swoosh aus dem Vordertreffen. Schon Mitte der Geraden war allerdings zu erkennen, dass die von Francis-Henri Graffard trainierte Tochter der Monsun-Stute Soudaine heute nichts abbekommen würde. Am Ende wurde Swoosh nur Siebte und zeigte eine Form, die sich eigentlich weder mit ihrem Jahresdebüt noch den kolportierten Trainingseindrücken deckt.
Die Buchmacher kreideten ihr die Form trotzdem hart an. Während RaceBets Swoosh nur um 10 Punkte von 15,0 auf 25,0 anhob, gibt es bei Pferdewetten.de nach Rang sieben am Freitag nun 40,0 auf einen Diana-Sieg. Klare Favoritin auf den Gruppe I-Erfolg in Düsseldorf ist weiterhin die Karlshoferin Mylady.
Der Vater von Mylady, der von Mastercraftsman stammende The Grey Gatsby, stellte auch im Swoosh-Rennen die Siegerin. Als 8,5:1-Chance gewann die von Henri-Alex Pantall trainierte Greym unter Maxime Guyon vor der noch sieglosen Riesenaußenseiterin Beaute Chachee und Godolphins mitfavorisierter Omanese.
Für das Gestüt Schlenderhan lief es auch zwei Rennen zuvor anders als erhofft. Hier musste sich der 2,7:1-Favorit Alerio mit Rang drei begnügen. Der dreijähriger Adlerflug-Sohn, der wie Swoosh am 10. April mit einem imponierenden Sieg in seine Rennkariere gestartet war, musste unter Christophe Soumillon den von Andre Fabre trainierten True Statement (Olivier Peslier) und Sir Basset aus dem Lerner-Stall vor sich dulden.
Alerio besitzt keine Nennungen für bessere Rennen im Moment, auch nicht hierzulande.