Nur O`Brien-Trio zu stark: Super-Banyu Dewi wird Vierte!

Es war die mit Abstand schwerste Aufgabe ihres noch jungen Rennlebens. Doch diese hat Banyu Dewi super gelöst. Im Criterium de Saint Cloud belegte die Zweijährige einen guten vierten Platz. Dabei musste sie sich nur dem Trio des irischen Star-Trainers Aidan O`Brien geschlagen geben. Denn der Wundertrainer (feierte seinen 23. Gruppe I Sieg 2001) belegte die Plätze 1 bis 3.

Dann kam schon Boom Boom Banyu Dewi. Diese rauschte mit fulminanter Speedleistung durch das Feld, schnappte sich noch sicher das vierte Geld. Platz vier in dem Gruppe I-Rennen (10 Pferde waren am Start) wurde mit 40.000 Francs honoriert.

Die Leistung, die die Stute auf den Rasen gelegt hatte, war aber einiges mehr wert. Denn hinter ihr, da landeten renommierte Engländer und Franzosen (unter den Geschlagenen auch der Gruppe I-etablierte Swing Wing). Im Sattel von Banyu Dewi (notierte am Toto 210:10) legte Andreas Suborics wieder einmal einen ausgezeichneten Ritt hin. Das Rennen wurde in französischer Manier extrem langsam gelaufen, kam dabei dem Speed von Banyu Dewi wohl kaum entgegen. Und wer weiß, was bei mehr Tempo drin gewesen wäre?

„Wir sind natürlich happy. Diese Form ist die beste, die ein deutsches zweijähriges Pferd in diesem Jahr im Ausland gezeigt hat. Die Franzosen und Engländer waren alle hinter uns. Nur die drei von O`Brien waren heute zu stark“, so Trainer Mario Hofer unmittelbar nach dem Rennen. Der Krefelder weiter: „Der Boden war schwer, was aber kein Problem für die Stute ist. Unterwegs hätte ich mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht. Sie kam am Ende wieder durch das Feld geflogen. Sie kommt auch über noch weitere Wege.“

‚Wenn O´Brien keinen Starter gehabt hätte, hätten wir das Rennen gewonnen‘, scherzt Jockey Andreas Suborics. Dieser wird zusammen mit dem Trainer und dem Besitzer-Ehepaar Meinke am Abend die Heimreise nach Köln antreten. Auch Banyu Dewi wird bereits am Dienstag Abend ihre Rückreise nach Krefeld beginnen.

Die Stute konnte zwar nicht ganz ihrem Vater Poliglote (gewann das Rennen damals) nacheifern, zeigte aber mit Sicherheit ihre bisher beste Form. Der Sieg in dem mit insgesamt 700.000 Francs dotierten 2000-Meter-Rennen ging an Ballingarry (siegte zuvor in Leopardstown) unter Jamie Spencer. Zweiter wurde das eigentliche Mumm-Pferd des O`Brien-Stalles, Castle Gandolfo mit Mick Kinane. Dritter dann der Galileo-Bruder Black Sam Bellamy, der die letzte Pleite somit wieder ausbügelte (die Stallwette brachte 17:10 auf Sieg). Etwas mehr als zwei Längen hinter Galileos kleinem Bruder kam Banyumaniks (gibt im nächsten Jahr sein Debut als Deckhengst) kleine Schwester ins Ziel.

Und für diese ist das Ziel 2002 klar definiert: Deutsche Diana. „Sie wird einen Aufbaustart bekommen und dann in der Diana starten. Das ist das erste große Ziel für die kommende Saison“, verrät der Trainer. Und was ist mit dem Derby? „Leider hat sie keine Derbynennung. Ein solches Leistungspotential hatten wir ihr, als sie in den Stall kam, damals nicht zugetraut. Nun ärgern wir uns“, so Hofer weiter. Banyu Dewi ist ein sehr kleines Modell. Macht aber nichts, denn sie ist pfeilschell. Und seit dem 13.11.2001 ist Boom Boom Banyu Dewi die absolute Topfavoritin für das Deutsche Stutenderby.

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