Nun der vierte Gehm-Streich im schwersten Jagdrennen?

Mit dem letztjährigen Sieg auf der im Gestüt Görlsdorf gezogenen Registana, einer rechten Schwester des in Deutschland jahrelang zur Spitzenklasse der Steepler zählenden Registano, hat sich der 34-jährige Elsdorfer Peter Gehm (Foto), vielfacher Champion der deutschen Hindernisjockeys, in die Reihe der „Unsterblichen“, zumindest, was die Historie der „Großen Pardubitzer“ anbelangt, geschoben.

Drei Siege in Europas schwerstem Jagdrennen sind die Qualifikation für die Aufnahme in diesen elitären Kreis, in dem der Tscheche Josef Vana mit seinen fünf Treffern noch immer einsam an der Spitze thront. Peter Gehm ist ihm aber näher gerückt, kann am Sonntag noch ein weiteres Stück aufschließen. Dann nämlich, wenn die Vorjahressiegerin auch in diesem Jahr die Oberhand behält.

Zusammen mit Jeslady ist die Tauchsport-Tochter, die Dr. Cestmir Ohlehla für den Stall Wrbna trainiert, die einzige Stute im achtzehnköpfigen Feld, das ausschließlich siebenjährige und ältere Pferde am Start sieht.

Die „Pardubitzer“ ist nicht nur das schwerste Jagdrennen Europas, sondern auch das höchstdotierte Rennen Osteuropas. 4.450.000 tschechische Kronen, immerhin 137.000 Euro, stehen über der über 6900 Meter führenden Prüfung, für die in Qualifikationsrennen die Startberechtigung erworben werden musste. Hervor getan haben sich in dieser Beziehung die Titelverteidigerin, aber auch Juniusz, der unlängst unter Peter Gehm Platz drei erreichte, Hastaven und Retriever, der mit seinen sieben Jahren wie Chanson, Harry In A Hurry, Jeslady und eben Juniusz zu den „Jünglingen“ zählt.

Der im Gestüt Graditz gezogene Hengst tritt unter seinen Trainer Josef Vana an, der immer wieder gerne Peter Gehm als Reiter verpflichtet, aber heute keine Rücksicht auf die Freundschaft nehmen und den sechsten Sieg in diesem Traditionsrennen perfekt machen will. Peter Gehm, seit einigen Wochen zusammen mit den Hindernis-Pferden des Stalles Jenny wieder nach Weilerswist, an die frühere Erfolgsstätte, zurückgekehrt, sieht die Ausgangsposition nüchtern, aber durchaus optimistisch.

„Registana wird wohl als klare Favoritin antreten, hat damit aber nicht zwangsläufig auch gewonnen. Als Gegner erwarte ich Juniusz, den ich von einem Vorbereitungsrennen kenne, Retriever, Hastaven, der wie meine Stute aus dem Olehla-Stall kommt, und Jeslady noch Kedon sowie Maskul und Decent Fellow, die vor zwölf Monaten die Plätze zwei und drei belegten.“

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Sa., 09.08. München
So., 10.08. Berlin-Hoppegarten
Fr., 15.08. Saarbrücken
Sa., 16.08. Halle
So., 17.08. Krefeld, Cuxhaven
Sa., 23.08. Mülheim
Galopprennen in Frankreich
Mo., 04.08. Dieppe, Vichy
Di., 05.08. Deauville, La Teste
Mi., 06.08. Clairefontaine
Do., 07.08. Deauville, Vichy
Sa., 09.08. Deauville
So., 10.08. Deauville, Lion d’Angers