‚Pass auf die Nordlichter auf, gerade in Sprintrennen sind die Skandinavier eine Macht‘, sag-te ein Besucher der Rennen am Sonntag in Hannover. So-fern er diesen Grundsatz in seinen Wettüberlegungen beherzigt hat, durfte er sich später über einen dicken Gewinn freuen.
Denn trotz Höchst-gewichts von 60 Kilo schaffte der Castro-Schützling Barros Luco (Trainer ist allerdings nicht der kubanische Staatschef) die Überraschung.
Start-Ziel behauptete sich der Vierjährige im Buchmacher Albers Sprintpreis, dem Listen-Event zum Auftakt der Neuen Bult-Saison. Und sein Jockey M. Santos verstand es blendend, das Tempo einzuteilen, gab die Pole-Position über die gesamten 1300 Meter des 20.000ers nicht ab.
Mehr als sicher stand die 89:10-Chance nach Hause, kam auch durch die Schlussattacke von Eduardo Pedroza (Foto) auf dem formtreuen König Shuffle nicht mehr in Bedrängnis. Bis in die Gerade hinein hatten sogar drei Skandinavier den Ton angegeben, doch während Terroir ausspannte, konnte Shawdon immerhin Rang drei nach Hause bringen.
Mister Big lief als Vierter aus dem Vordertreffen solide. Ganz anders die Karlshoferin Anthurium, die als 37:10-Favoritin nie aus dem Hinterfeld wegkam, auch mit Dubai-Rückkehrer Andreas Suborics (zuvor mit der Schlenderhanerin Bellacoola in gutem Stil erfolgreich) nur einen der letzten Ränge erreichte.
Barros Luco hatte bei elf Starts in seiner Heimat immerhin sieben Prüfungen an sich gebracht, dürfte auf Kurszstrecken noch eine Top-Zukunft vor sich haben.
Bemerkenswert: Im Ausgleich II markierte Julia Röhmich ihren ersten Treffer als Public-Trainerin. Ihr Sweet Land war mit Torsten Mundry nicht in Gefahr zu bringen.