Niebecker gesperrt: Der Amazonen-Ritt und seine Folgen

Während Turf-Deutschland von Andrasch Starke und seiner drohenden Sperre spricht, geraten andere Fälle natürlich in den Hintergrund. Wie am Samstag, als die Neusser Rennleitung eine drastische Strafe verhängte. Es traf Katharina Niebecker, Auszubildende am Stall von Dr. Andreas Bolte in Lengerich. Ein sofortiger Lizenzentzug (für die Dauer von vier Wochen) – das war das Verdikt der Stewards.

Doch damit nicht genug: Die junge Reiterin wird sich in Kürze vor dem Ordnungsausschuss verantworten müssen. Das Renngericht wird sich der Angelegenheit annehmen.

Niebecker soll im sechsten Rennen des Tages, einem Altersgewichtsrennen, Gewinnchancen auf dem Außenseiter Sir Ivanhoe nicht wahrgenommen haben. Es war die Prüfung, in dem das Versagen des 11:10-Favoriten Aljaarif (Negativ-Dolpingprobe)ebenfalls die Offiziellen beschäftigt.

Weshalb diese Sperre für eine Amazone, deren Karriere gerade erst begonnen hat?. Rennleitungs-Chef Dr. Peter Tasch (Foto)erläutert: „Frau Niebecker hat ihr Pferd überhaupt nicht unterstützt. Sie ist mit Sir Ivanhoe eigentlich nur um die Bahn gecantert.“

Entsprechende Vergleiche habe man anhand von Videos angestellt. Tasch: „Wir haben uns lange ihre bisherigen Ritte angeschaut. Auch als sie mit Wüstenprinz gewann. Das war eine völlig andere Reitweise.“ Bis zum 8. Februar bleibt Katharina Niebecker also vorerst am vielzitierten „Zaun“. Wesentlich spannender ist jedoch die Frage, wie das Renngericht dann entscheiden wird.

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