War das bitter. Den 131. Großen Bugatti-Preis werden die deutschen Turffans schnell aus ihrem Gedächtnis streichen. Ganz schnell. Denn zumindest aus sportlicher Sicht wurde das Gruppe I-Rennen zum Debakel. Die Gäste aus dem Ausland belegten die ersten drei Plätze an der Oos. Das klitzekleine WM-Trostpflaster hieß Ransom O´War. Doch auch dessen vierter Platz konnte kaum für gute Stimmung nach dem fünften Lauf der Galopper-Formel 1 sorgen.
Völlig chancenlos blieb unsere vermeintliche Elite. Und das gegen die eigentlich nur zweite Wahl der Gäste. Die Engländer schickten nicht Falbrav, sondern Systematic. Die Iren Black Sam Bellamy, nicht High Chaparral. Und für Godolphin reiste Mamool an, nicht etwa ein gewisser Sulamani. Und doch hatten wir nichts zu bestellen.
Einzig und allein der für 92.000 Euro nachgenannte Ransom O`War (verdiente am Sonntag 30.000 Euro davon zurück) kam mit einem blauen Auge davon. „Immerhin waren wir noch bestes deutsches Pferd“, versuchte Trainerin Erika Mäder etwas Positives aus der Enttäuschung zu ziehen.
Mittlerweile ist der Capricorn-Crack wieder in Krefeld angekommen, hat den Großen Preis, wie es scheint, gut weggesteckt. Und eins stand schon wenige Stunden nach dem Rennen fest: „Nie mehr über 2400 Meter.“ IVA-Boss Rüdiger Alles dazu: „Er ist ein 2000 Meter-Pferd und wird auch nur noch auf dieser Distanz aufgeboten werden. Zudem schadet mit Sicherheit auch ein wenig weicherer Boden nichts.“
Als nächstes könnte sich der Derbyzweite wie geplant in den Emirates Airline Champion Stakes am 18. Oktober in Newmarket versuchen. „Das Gruppe I-Rennen steht nach wie vor auf der Agenda des Pferdes“, so Alles.
Die Champion Stakes führen über 2000 Meter und sind natürlich ein Rennen der Europa-Gruppe I. Und nun festhalten: Auch der sechsfache Gruppe I-Sieger Falbrav peilt die Champion Stakes an. Falbrav zählt zu den besten (laut seinem Trainer Luca Cumani „der Beste“) Pferden der Welt, ist auf 2000 Meter nur schwer zu schlagen. Am letzten Samstag gab er eine Kostprobe: Rang zwei in den Irish Champion Stakes vor Islington und Alamshar (!). Auch der Sieg wäre drin gewesen. Doch Fortuna drückte High Chaparral und nicht Falbrav die Daumen.











