Eigentlich schien der Preis von Europa nur eine Formsache zu sein. Denn Godolphin-Crack Mamool hatte für das Kölner Prestigerennen einfach die besten Karten. Der Sieg im Großen Bugatti-Preis (honoriert mit allein einer halben Million Euro) musste ausreichen für das Kölner Gruppe I-Event. Und nach einem phantastischen Ritt von Frankie Dettori löste der Hengst als 14:10-Chance auch diese Aufgabe, bekam dafür 122.000 Euro überwiesen.
Stolze 622.000 hat er damit bei lediglich zwei Starts eingaloppiert, Godolphin Management konnte insgesamt 668.000 Euro verbuchen. Eine Summe, die kein anderer Besitzer in Deutschland bislang verdient hat. Und auch 2004 nicht verdienen wird.
Damit scheint etwas Einzigartiges festzustehen: Die blaue Erfolgsflotte ist bei gerade einmal vier Startern, fünf Starts, einem Sieger und zwei Treffern möglicherweise Besitzerchampion in dieser Saison.
Allenfalls WH Sport International (535.000 Euro, dank Dai Jin) könnte Godolphin noch einholen – sofern Fight Club am Samstag das Dortmunder Auktionsrennen gewinnt und man auch danach noch groß auftrumpft.
Das Gestüt Wittekindshof (421.030 Euro/Großverdienerin war Next Gina) auf Rang drei kann die Boys in Blue nicht gefährden, da ausschließlich Gewinne im Inland zählen. Zum ersten Mal wäre damit ein ausländischer Besitzer auf der Pole-Position!
Immerhin steht schon fest: Mamool steht mit seiner Gewinnsumme uneinholbar auf der höchsten Sprosse der Champagnerstufe.
Man darf schon jetzt gespannt sein, wer am 31.Dezember bei der Championatsfeier in Neuss den mächtigsten Stall der Welt vertreten wird. Scheich Mohammed (Foto) dürfte sich kaum die Ehre am Hessentor geben…