Auf der Kölner Rennbahn sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch 24 Pferde nur knapp einer Brandkatastrophe entkommen. Um 3 Uhr nachts brach unmittelbar in der Nähe der Trybuhl- und Löwe-Stallungen ein Feuer aus. Der Brand brach offenbar in der Wohnung eines Stallangestellten aus.
„Bei mir ging um kurz vor drei das Telefon. Ich war in 7 Minuten auf der Rennbahn. Normalerweise brauche ich 20“, so Kölns Geschäftsführer Benedikt Fassbender (34) am Mittag nach der gerade noch abgewendeten Katastrophe. Otto Möde, Rennbahnverwalter in Weidenpesch, wurde durch einen lauten Knall geweckt. Er reagierte schnell, ordnete seiner Frau an, die Feuerwehr zu rufen und machte sich auf den Weg in Richtung Brandherd.
Als das in der Wohnung ausgebrochene Feuer bereits auf die Stallungen überzugreifen drohte, entschloß sich Möde, die Vorhängeschlösser der Stallungen aufzubrechen und die Pferde freizulassen. „5 Minuten später wären die Pferde wohl tot gewesen“, so Fassbender, der vor allem das tolle Verhalten aller Helfer während der Nacht unterstrich und lobte.
Nachdem man die 10 Pferde aus dem Trybuhl-Stall freigelassen hatte, unter diesen auch Derbyhoffnung Kalou, wurden weitere 14 Vollblüter von Andreas Löwe gerettet und freigelassen. „Die 24 Pferde sind dann natürlich über die Rennbahn gelaufen. 3 von Ihnen haben in der Panik den Zaun durchbrochen und sind auf die Straße gerannt“, erläutert der Geschäftsführer weiter. Alle Pferde konnten unversehrt eingefangen werden. Auch den auf die Straße entflohenen Tieren ist nichts geschehen. Eines dieser Pferde kollidierte während des Zwischenfalls mit einem Polizeifahrzeug. Das Pferd hat aber keinerlei Schaden davon getragen.
Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. In der Kölner Geschäftsstelle rechnet man aktuell mit einem Sachschaden in sechsstelliger Höhe. „Das kann ich jetzt noch nicht genau beziffern. Hauptsache, den Pferden ist nichts passiert“, meint Benedikt Fassbender.
