Was wäre wenn?, das ist ein gerne gebrauchter Satz, wenn man verpassten Chancen nachtrauert. Doch diesmal hat er seine volle Berechtigung. Denn ohne das Riesenpech während des Rennens wäre Gestüt Schlenderhans Walzerkoenigin (Foto) am Sonntag in den EP Taylor Stakes in Woodbine/Toronto sicher wesentlich weiter vorne gelandet.
Rang fünf war alles andere als das, was sich das Team um Trainer Peter Schiergen versprochen hatte. Doch Jockey Edgar Prado hatte so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.
Schiergen am Montagmorgen gegenüber GaloppOnline.de: ‚Zunächst war noch alles gut. Doch im Schlussbogen ist der Jockey eingenickt. Er hat zu spät erkannt, dass das Tempo anzog und die große Chance nicht genutzt. Nach dem Rennen hat er sich bei uns dafür entschuldigt. Aber davon kann man sich leider auch nichts mehr kaufen.‘
Wird die Kingmambo-Tochter, die in ihrer Karriere so viel erreicht hat, nun direkt in die Zucht wechseln oder doch noch den Hong Kong Cup am 14. Dezember in Sha Tin bestreiten? Es sieht nach dem vorzeitigen Karriereende aus.
Noch einmal der Trainer: ‚Nach dem Rennen kamen wir überein, dass Walzerkoenigin in die Zucht geht. Ein Start in Hong Kong ist sehr unwahrscheinlich.‘ Bekanntlich soll die Super-Lady von einem US-Hengst gedeckt werden.
Und Gestütsleiter Gebhard Apelt wurde ganz konkret: ‚Walzerkoenigin läuft nicht in Hong Kong. Sie geht ins Gestüt in den USA. Wer ihr Partner wird, steht noch nicht fest.‘
GaloppOnline.de wünscht dazu, Hals und Bein, Königin! Ob diese Entscheidung nach der Vorstellung am Sonntag allerdings richtig ist, bleibt zweifelhaft. Walzerkoenigin hat bewiesen, dass sie in dieser Klasse mitmischen kann. In Hong Kong hätte sie nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen gehabt!