Wenn die Transporter mit den Pferden aus Deutschland auf den italienischen Rennbahnen eintreffen, werden den dortigen Turfanhängern demnächst wohl schon die Knie schlottern, denn was sich am Sonntag auf dem San Siro-Hippodrom in Mailand abspielte, ist wohl einmalig. Nach Königstiger setzte sich auch Derbysieger Shirocco auf Gruppe I-Ebene durch.
Wie bei dem Zweijährigen, galt es aber auch im Gran Premio del Jockey Club Italiano (Gr.I, 2400 m, 330.000 Euro) das Zielfoto zu überstehen. Gemeinsam mit dem einheimischen Vertreter Electrocutionist hatte sich der für 25.000 Euro nachgenannte Monsun-Sohn aus dem Stall von Andreas Schütz weit vom Rest abgesetzt.
Der Kampf wogte hin und her, Andreas Suborics und Edmondo Botti schenkten sich nichts, auf der Linie konnte man nicht genau sagen, wer die Nase vorne hatte. Weit hinter den beiden Erstplatzierten wurde der Franzose Sweet Stream Dritter.
Bange Minuten galt es zu überstehen. Doch dann durfte, nicht zum ersten Mal an diesem Tag, im Ullmann-Lager gejubelt werden. Shirocco war der Sieger, der Dreijährige wurde seiner 19:10-Favoritenrolle gerecht.
Doch für Andreas Suborics sollte es noch besser kommen, der Österreicher war wie im Rausch, gewann auch noch den Premio Omenoni (Gr.III, 1000 m, 99.000 Euro) als 39:10-Mitfavorit. Eine halbe Länge Vorsprung besaß der Wallach Raffelberger im Ziel vor den Italienern Krisman und Regina Saura.
In Frankreich lief es auf Gruppe-Ebene für den deutschen Vertreter dagegen nicht so gut, denn der von Werner Hefter trainierte Mohandas wurde mit Thierry Thulliez im Prix du Conseil de Paris (Gr.II, 2400 m, 105.000 Euro) nur Achter und damit Letzter.