Gerade erst ist die unerfreuliche Nachricht bekannt geworden, dass der Görlsdorf-Deckhengst Greek Dance wegen Unfruchtbarkeit aus dem Zucht-Geschehen (vorläufig) zurückgezogen werden muss. Da kommt auch aus dem Gestüt Friedrichsruh eine News mit ähnlichem Unterton: Bei Neu-Beschäler Morshdi tauchten ebenfalls Probleme auf.
Günther Schmidt vom Gestüt Friedrichsruh, in dem der Sieger des Großen Preises von Baden 2001 (unser Foto) deckt, gegenüber GaloppOnline.de: ‚Es gibt in der Tat ein Problem mit Morshdi. Ich war am Mittwoch mit ihm in der Klinik bei Professor Klug an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Bislang haben wir nur ein vorläufiges Ergebnis. Es fiel auf, dass bei seiner Absamung 2,2 Milliarden Spermien gezählt wurden. Bei einem Deckhengst sind normalerweise bis zu acht Milliarden möglich. Dies alleine muss aber kein Problem darstellen.‘
Eine andere Sache macht Schmidt eher zu schaffen: ‚Die Spermien müssen sich vorwärtsbewegen. Bei ihm jedoch drehen sich viele Spermien um die eigene Achse und verlassen ihr Gebiet nicht. Es gibt aber auch sich vorwärtsbewegende Spermien bei Morshdi. Wir haben zunächst beschlossen, den Zeitraum zwischen den Deckakten von acht auf vierundzwanzig Stunden auszudehnen. Es haben weitere umfangreiche Tests stattgefunden, die Ergebnisse stehen allerdings noch aus.‘
Von einer Unfruchtbarkeit Morshdis könne man zum jetzigen Zeitpunkt also nicht sprechen. ‚Ich habe die Besitzer der Stuten, informiert und ihnen freigestellt, von dem Hengst Abstand zu nehmen. Erfreulich ist, dass alle, deren Stuten aktuell zur Bedeckung anstehen, bei ihm bleiben.
Man hofft am Niederrhein, bald noch konkretere Informationen geben zu können. Morshdi ist bekanntlich unverändert im Besitz des Darley Stud, wurde von Darley in Friedrichsruh für drei Jahre aufgestellt. Von Darley-Seite wurden bereits kostenlose Transporte bei reduzierten Taxen zu Alternativ-Hengsten in Frankreich zugesichert.
