Der Satz von Jockey Jimmy Quinn ist noch in bester Erinnerung: ‚Wenn ich Touch Down noch einmal reiten darf, dann warte ich noch länger mit ihm.‘ Ein selbstkritischer Satz des Sattelkünstlers nach dem Listensieg in Italien mit dem Frankfurter Hengst. Ein Satz auch, denn er beim Auftritt in der Badener Meile am Sonntag in Baden-Baden voll und ganz beherzigte.
Denn heute brachte er Touch Down (Foto) wesentlich später, verharrte lange in aufreizend guter Haltung. Und als der englische Gast Inglenook nach einem langsamen Rennen von der Spitze aus fast schon alles für sich hatte, da schnappten Quinn und Touch Down zu.
Mit fulminanten Reserven flog der vierjährige Dashing Blade-Sohn förmlich zum mit 38.000 Euro belohnten Treffer in der Iffezheimer Gruppe III-Prüfung über 1600 Meter.
‚Das war einfach phantastisch. Vielleicht gehen wir jetzt in ein Gruppe III-Rennen in Newmarket, doch haben wir mehrere Möglichkeiten‘, freute sich Mitbesitzer Reinold Wolfermann. ‚Auf der Meile gibt es in Deutschland kein besseres Pferd‘, fügte Jimmy Quinn an, der den 49:10-Co-Favoriten so optimal über den Kurs gebracht hatte.
Hinter den beiden am stärksten gewetteten Pferden schob sich mit viel Speed noch der Franzose Ulterior Motives auf Rang drei vor Arc Royal, der beim ersten Meilen-Versuch kaum besser laufen konnte. Ziemlich viel Pech hatte der Karlshofer War Blade, hatte mehrere Stopps. Andreas Schütz, sein Betreuer, wirkte ziemlich enttäuscht.
