Am Donnerstag morgen wird Anzillero nachgenannt. Und zwar für den Premio Roma. Das Examen hat Gruppe I-Status und wird das letzte Rennen dieser Klasse in Europa im Jahr 2001 sein. Vor Jahresfrist siegte Elle Danzig. Und nun Anzillero? Die Wittekindshofer Stute gewann das 2000 Meter-Rennen im letzten Jahr auf schwerer Bahn, nutzte den Start als Aufgalopp für den Hong Kong Cup.
Ob allerdings auch Anzillero das Römer-Rennen als Vorprüfung für Hong Kong nutzen wird, ist eher fraglich. Denn noch ist die Einladung aus Asien nicht da. Und kommen wird sie auch wohl nicht mehr.
„Wir sind bisher leider noch nicht zu den International Races eingeladen worden und ich glaube auch nicht, dass noch eine Einladung kommt. Wenn sie kommt, fliegt Anzillero natürlich nach Hong Kong. Denn er ist richtig gut drauf“, berichtet Trainer Dave Richardson. Dieser bereitet den Erlenhofer Crack nun aber erst einmal für den Start in Rom vor. Denn dort soll Anzillero auf jeden Fall laufen, wird die Saison 2001 wohl in Italien ausklingen lassen.
„Die Distanz könnte ein bisschen zu kurz für ihn sein. Aber es ist das letzte Gruppe I-Rennen und die lange Gerade wird ihm entgegenkommen. Deswegen starten wir“, so Richardson weiter. Der Frankfurter Trainer berichtet, dass sich Anzillero von den Arc-Strapazen sehr gut erholt hätte und wieder einen frischen Eindruck macht.
Wie schon in Longchamp (hatte im Arc als 13. nicht den Hauch einer Chance) wird Kevin Woodburn in den Sattel steigen. Wenn es mit der Einladung nach Hong Kong nichts wird, und danach sieht es nun mal aus, wird der Jockey am 18. November zum letzten Mal in einem Gruppe I-Rennen engagiert sein. Denn am Ende der Saison heißt es „Good Bye Kevin“. Vorher will der Jockeyfuchs es mit Anzillero im Premio Roma aber noch einmal wissen.
