Zahlreiche Monate hatte er in Hong Kong sein Geld verdient, konnte gerade in den vergangenen Wochen jede Menge dicker Schecks in der ehemaligen Kronkolonie einstreichen. Doch zumindest für kurze Zeit hat er Asien nun den Rücken gekehrt, steigt während der Pause in HK nun in seiner Heimat Deutschland in den Sattel. Und dass er noch nichts verlernt hat, bewies Torsten Mundry (Foto) nun am Eröffnungstag des Hamburger Derby-Meetings.
Denn auf dem Favoriten Le Royal (30:10) behauptete der Ex-Rau-Stalljockey im Ausgleich II einen Kopf-Vorteil gegen den außen enorm schnell werdenden Riesenaußenseiter Senegal (Jean-Pierre Carvalho) sowie den von der Spitze sehr gut laufenden Ebbesloher Arc en Ciel.
Hans-Jürgen Gröschel, ohnehin als Mann der Meetings bekannt, freute sich natürlich, meinte allerdings scherzhaft: ‚Eigentlich hätte er noch offensiver zu Werke gehen sollen, aber vielleicht muss er sich noch an das Tempo in Deutschland gewöhnen.‘
Das Hürdenrennen wurde eine Beute für den von Günther Lentz in der Nähe von Bremen trainierten Stratiavest, der im zarten Alter von neun Jahren endlich den Durchbruch zu schaffen scheint.
Leider machte das Wetter dem Veranstalter in Horn einen herben Strich durch die Rechnung. Schauer, Sonnenschein, heftige Regengüsse und Temperaturen, die eher an den Herbst erinnerten, sorgten für einen deutlichen Rückgang am Totalisator. Zum letzten Rennen meinte man fast, die Welt würde untergehen, so sehr goss es, die Bahn wurde immer weicher.
Glatte 400.000 Euro flossen durch die Hamburger Kassen am Freitag, im Vorjahr waren es noch rund 580.000 Euro gewesen.
