Der Auftakt der Schnee-Ren-nen auf dem zugefrorenen See in St. Moritz wurde zu einem Tag der Deutschen. Denn gleich zwei der drei Galopp-rennen gingen auf das Konto hiesiger Kandidaten. So kann es sicher weitergehen im En-gadin, wo an den nächsten beiden Sonntagen erneut die Besten auf dem ungewöhnlichen Untergrund gesucht werden.
Zunächst sicherte sich der Stall des Iffezheimers Waldemar Himmel (Foto) den Grand Prix Handels & Gewerbeverein, ein mit 14.000 Franken versehenes Meilen-Rennen. Verantwortlich dafür zeichnete Pomeroy, der mit Andreas Helfenbein nichts anbrennen ließ, in den Farben von Veterinärmedizinerin Dr. Anke Essig zum Zuge kam.
Von dritter, vierter Position aus schob sich der 123:10-Außenseiter Pomeroy locker in Front, verwies die Schweizer El Oahid und Old James bei idealen äußeren Bedingungen und strahlendem Sonnenschein sicher auf die Plätze zwei und drei.
‚Ich hatte schon im Schlussbogen ein gutes Gefühl‘, meinte Helfenbein nach dem Moritz-Coup gegenüber GaloppOnline.de. ‚Eingangs der Geraden habe ich die Initiative ergriffen, alles Weitere war kein Problem.‘
Alles andere als unerwartet wanderte auch der Grand Prix Siemens nach Deutschland. Denn der von Erika Mäder vorbereitete Zatoof hatte hier vor zwölf Monaten den Grand Prix für sich entschieden, absolvierte die Generalprobe für die erfolgreiche Titelverteidigung nun standesgemäß. In dem 23.000 Franken-Rennen über 1800 Meter war er im Sechserfeld mit fünf Längen souverän, sorgte zum Toto von 19:10 für einen weiteren Helfenbein-Triumph.
Mit Supertramp aus dem Quartier von Ralf Rohne wurde die deutsche Zeweierwette perfekt, Rang drei belegte Unaware. Andrasch Starke, zuvor mit Sumaco und Satisfied Prince unplatziert, musste hier zuschauen, da sein Ritt Landroval wegen Hufproblemen gestrichen worden war.
Im Sprint waren in der Endabrechnung die Schweizer unter sich – Desert Track (Annina Widmer) bezwang The Rort, beide in Training bei Miroslav Weiss, sowie Ruby Queen.
Nicht schlecht zog sich der Recke-Schützling Montalban (Harald Kronseder) im weltexklusiven Skikjöring aus der Affäre, wurde nach 2700 Metern deutlich geschlagener Zweiter hinter der Super-Spezialistin Volta (Jakob Broger), ebenfalls aus dem Weiss-Stall. Den dritten Platz ergatterte die Rohne-Hoffnung Mare Monte.