Trainer Ralf Suerland hat in seiner Karriere sicher noch kein Sieglosen-Rennen gewonnen, in welchem der Sieger stolze 27.000 Euro kassiert. Und im Grunde genommen war der Erfolg von Minley im Herzog von Ratibor-Rennen natürlich auch kein Maidentreffer, sondern ein Sieg auf nationalem Listenlevel.
Und doch hatte das Rennen für Suerland gewissen Sieglosen-Charakter. „Eigentlich hätte er nächste Woche in einem Sieglosen laufen sollen. Ich hatte ihn für Krefeld schon gestrichen und wollte eigentlich auch nicht starten. Dann hat man mich überredet, was im Nachhinein so schlecht ja nicht war“, erläuterte Trainer Ralf Suerland nach dem mit 50.000 Euro dotierten 1400 Meter-Examen.
In diesem war sein Zweijähriger unter William Mongil als 33:10 Co-Favorit angetreten. Und bereits Mitte der Geraden war abzusehen, dass der Sieger des Ratibor-Rennens 2002 Minley heißen würde. Leicht und locker marschierte der Celtic Swing-Sohn an dem Weissenhofer Favoriten Tosco (17:10) vorbei und löste sich mit zunehmender Distanz immer weiter vom Feld.
„Er zählt zu den besten zweijährigen Pferden, die ich in meinem Stall habe. Wenn er auch in wenigen Wochen noch gut drauf ist, gehen wir jetzt vielleicht in den Preis des Winterfavoriten“, so Suerland weiter.
Dritter hinter Tosco (Andrasch Starke) wurde der Juka-Hengst Lam Roi (Torsten Mundry), vor dem von Peter Schiergen betreuten Ammerländer Maramix (Andreas Suborics). Doch keiner dieser drei hatte an diesem Sonntag etwas gegen Minley zu bestellen.
Minley, aus der Zucht von Metin Illica (Inhaber des Kölner Szene-Italieners Maca-Ronni), absolvierte am Sonntag seinen dritten Start und belegte zuvor bereits einen guten dritten Platz auf Listenlevel in Köln. Die Vorstellung am Sonntag macht den Hengst nun zu einem heißen Anwärter auf Deutschlands wichtigstes Nachwuchsexamen in der Domstadt.
