Meridiana erobert Keeneland nach Super-Prado-Finish

Es gehört sicher zu den Raritäten des Turfs, was sich da am späten Mittwochabend deutscher Zeit in den USA abspielte. Auf der Galopprennbahn in Keeneland starteten gleich drei in Deutschland gezogene Stuten in einem Grade III-Rennen, dotiert mit 100.000 Dollar, über eine Distanz von 2400 Metern: Binya, Meridiana und Boana.

Und am Zielpfosten hatte tatsächlich eine Ex-Deutsche den Kopf vorne, triumphierte die italienische Oaks-Siegerin 2003 Meridiana (Foto) nach einem Weltklassefinish von Edgar Prado. Von ca. vierter Position aus brachte er die 60:10-Chance innen an den Rails auf den letzten Drücker noch mit ca. einem Kopf an der schon wie die Siegerin aussehenden Alternate vorbei.

Bis weit in den Einlauf hatte auf nach Regenfällen weich gewordener Bahn Binya (John Velasquez), die für Trainer Kieran McLaughlin als Favoritin angetreten war, einen Vorteil, ehe ihr möglicherweise der Weg etwas zu weit wurde und sie auf Rang drei endete.

Boana (Brice Blanc saß im Sattel des Schützlings von Roger Attfield) spielte als 200:10-Außenseiterin keine Rolle und endete auf Platz sieben.

Meridianas Siegjockey Edgar Prado: ‚Wir hatten ein tolles Rennen, der Boden passte ihr. Wenn wir außen angegriffen hätten, wäre es möglicherweise noch leichter gegangen.‘

Sarah und Jon Kelly zeichnen mittlerweile als Besitzer der früher in den Farben des Stalles Lucky Owner gestarteten Meridiana, die im Gestüt Etzean gezogen wurde und damals bei Hans Albert Blume stand.

Christophe Clement schaffte mit ihr den zweiten US-Treffer. Nach einer längeren Zeit der Akklimatisierung ist die Lomitas-Tochter der Monbijou nun so richtig in Schwung gekommen, hat Amerika erobert!

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