Am 18. August werden sie sich wieder öffnen. Die Boxen zum wichtigsten Meilen-Rennen des Kontinents. Die französische Prestige-Bahn in Deauville lädt dann die besten 1600 Meter-Pferde der Welt ein, auf Gerader Bahn den Prix Jaques Le Marois unter sich auszumachen. Im letzten Jahr starteten mit Proudwings und Royal Dragon gleich zwei deutsche Pferde. Und der Rennausgang vor Jahresfrist, er wird für immer in den Geschichtsbüchern des Turfs stehen.
Unvergessen bleibt die schmerzliche Niederlage von Proudwings (wird auch dieses Jahr wieder starten!), die den hoch dotierten „Marois-Titel“ erst am grünen Tisch (wenn auch zu recht) abgeben musste. Auch der Drache aus dem Finck-Besitz lief nicht schlecht, endete nicht weit geschlagen und hatte dabei alles andere als einen guten Rennverlauf.
Die Leistung, die die beiden Deutschen auf den Rasen der französischen Urlaubsmetropole gelegt hatten, sie konnte sich mehr als sehen lassen. Doch wer wird Deutschland in der 2002er Auflage des Gruppe I-Events repräsentieren?
Royal Dragon wird nach seinem Comeback noch nicht direkt wieder nach den Galopper-Sternen greifen, soll laut seinem Betreuer Peter Schiergen langsam auf internationale Gruppe-Highlights (vielleicht die Hong Kong-Mile?) vorbereitet werden.
Einziges in Deutschland trainiertes Pferd könnte damit der Karlshofer War Blade werden. Der frische Dortmunder Gruppesieger soll mit einer Nennung für den Marois versehen werden, könnte auch durchaus die Reise nach Deauville antreten. Letztlich hängt eine Entscheidung über den Start von der Konkurrenz ab. Man will im Besitzerlager bis zur letzten Sekunde warten, schielt mehr als nur mit einem Auge nach Frankreich.
Alternativ könnte Andreas Schütz den Krieger-Sattel in Baden-Baden rausholen, das Oettingen-Rennen der internationalen Mega-Prüfung vorziehen.