Der erfolgreichste Amateurreiter der letzten Jahre plant den Abschied aus dem Rennsattel und den Wechsel ins Trainergeschäft. Matthias Keller aus Lustadt bestätigt, dass er mit dem Beginn einer Trainerkarriere liebäugelt. „Dieses Jahr reite ich noch zu Ende“, sagt Keller gegenüber GaloppOnline.de, „es ist aber noch nicht in trockenen Tüchern, was die Trainerlaufbahn angeht.“ Hassloch ist als Standort durchaus im Gespräch, Verträge sind aber noch nicht unterzeichnet. „Ich kann nicht mit zwei Füßen ins kalte Wasser springen“, sagt Matthias Keller, „es muss schon passen, wenn man einen solchen Schritt geht. Vor allem auch von den Räumlichkeiten und den Bedingungen her. Und dann braucht man natürlich auch Besitzer, und da sind die Zeiten aktuell ja auch nicht rosig.“
Keller arbeitet derzeit als Industriekaufmann, über kurz oder lang wird er diesen Job drangeben, wenn es mit der Trainerlaufbahn hinhaut. „Es kann aber sein, dass ich das am Anfang weitermache und zunächst nachmittags trainiere. Das hat Christian von der Recke auch gemacht. Mit wenigen Pferden geht das sicherlich. Von nichts kann ich ja nicht leben. Wenn es mehr werden oder gleich zum Start einige sind, werde ich mich sicherlich auf die Trainertätigkeit konzentrieren.“
Matthias Keller hat in seiner Reiterkarriere 293 Rennen gewonnen, „zwischen Flach und Hindernis teilt sich das ungefähr halbe-halbe auf.“ 300 Siege zu erreichen, das wäre noch ein Ziel, und das ist vielleicht auch in diesem Jahr noch machbar. „Das wäre nicht schlecht“, sagt Keller. Die Trainerprüfung hatte er in diesem Frühjahr zum Abschluss gebracht. „Ich hatte die auf zwei Jahre verteilt, denn ich konnte aus meinem Job ja nicht für drei Monate weg.“