Sie war eine Wunderstute. Zehn Starts absolvierte sie während ihrer Karriere, erlitt dabei nicht eine einzige Niederlage. Mit dem Preis der Diana, dem Derby und Braunen Band über die für unschlagbar gehaltene Corrida aus dem französischen Rennstall von Marcel Boussac landete die Erlenhoferin Nereide eindrucksvolle Triumphe. Das war Mitte der 30er Jahre. Doch noch immer erinnert eine Prüfung an die legendäre Nereide.
Über viele Jahre war dieses Rennen in Gelsenkirchen beheimatet. Glücklicherweise verschwand mit dem Untergang der Bahn in der Stadt der Tausend Feuer nicht auch noch das Nereide-Rennen, eine absolute Traditionsprüfung.
Inzwischen hat es längst in München eine neue Heimat gefunden, firmiert am Sonntag unter 20 Jahre MKT – Nereide-Rennen. Das Krankentransport-Unternehmen feiert sein 20-jähriges Bestehen, ist erneut der Partner dieses mit 20.000 Euro versehenen Listenrennens über die Distanz von 2000 Metern, das so stark besetzt ist wie selten zuvor.
Denn bei der Vorstarterangabe waren noch sage und schreibe 19 Kandidatinnen im Aufgebot, Daisy Belle (startet zeitlich in Frankfurt), Cliffrose und Gladiole sind nunmehr nicht dabei, 16 Stuten dürfen tatsächlich auch antreten. Randvoll bis ans Limit präsentiert sich also das Starterfeld. Mit einem Dreierwett-Jackpot in Höhe von 5000 Euro hat der Veanstalter einen zusätzlichen Wettanreiz geschaffen. Doch bei einer solchen Resonanz auf die Prüfung dürfte das Interesse auf lukrative Quoten ohnehin äußerst stark sein.
Peter Schiergen schickt mit Amonita (Georg Bocskai, Foto), Isotta (Alessandro Schikora) und Mascara (Gary Hind) gleich drei Stuten an die Isar. Wie einige seiner Kollegen musste er in der Reiterfrage schon erfinderisch sein, herrscht doch ein akuter Jockey-Mangel bei Rennen auf den verschiedensten Bahnen, musste man sich auch im Ausland verstärkt umschauen.
