Was macht eigentlich…Hans-Jürgen Gröschel?

Nach knapp 1300 Karrieresiegen und vielen unvergessenen Momenten hat sich Trainer Hans-Jürgen Gröschel Ende 2020 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und seinen Stall an seine langjährige Mitarbeiterin Janina Reese übergeben. Doch wer den 77-jährigen kennt, der weiß: Ohne Pferde kann er nicht: GaloppOnline.de wollten wissen wie es ihm geht und wie oft er denn noch am alten Einsatzort vorbeischaut. Erwischt haben wir ihn telefonisch, als er gerade vor der Haustür kräftig Schnee schippte:

„Mir geht es gut, ich war gerade noch beim Arzt, er war sehr zufrieden mit mir. Gerade bin ich am Schneeschippen, hier kam ordentlich was runter. Normal sind meine Frau und ich im Januar immer auf den Kanaren, da braucht man das nicht. Wegen Corona haben wir das aber ausfallen lassen, zum ersten Mal seit 30 Jahren“, ärgert er sich und gibt gleichzeitig einige Erinnerungen preis. „Viele aus dem Rennsport haben sich immer im Januar auf Gran Canaria getroffen. Das waren tolle Urlaube. Vor allem mit unserem guten Freund Hein Bollow haben wir dort sehr viel Spaß gehabt. Schade, dass das in den letzten Jahren ein bisschen eingeschlafen ist alles. Meine Frau und ich werden aber trotzdem weiterhin hinfahren, wenn es wieder machbar ist“, so Gröschel gegenüber GaloppOnline.de.

Auf die Frage, für was er denn jetzt im Ruhestand so alles Zeit hat, was vorher zu kurz kam, antwortet er: „Ruhestand? Unruhestand würde ich das eher nennen. Nein Spaß beiseite, ich kann ja nicht ohne Pferde und bin immer noch ein bis zwei Stunden täglich im Stall. Ansonsten komme ich jetzt öfters zum Fernsehschauen. Ich bin großer Sportfan und habe nun die Zeit dazu mir viel europäischen Fußball und Wintersport anzuschauen. Dabei wird es dann auch schon mal etwas lauter, irgendwo muss ich ja jetzt den überschüssigen Dampf ablassen“, scherzt er. „Ansonsten habe ich natürlich mehr Zeit für meine Frau und komme auch mehr zum Lesen.“ Für die Zukunft wünscht er sich, dass er 2021 als Zuschauer auf die Rennbahn gehen kann und dass der Rennsport die Corona-Pandemie ohne größere Blessuren übersteht. Einen Pferdemann wie ihn wird es ohnehin wohl Zeit seines Lebens auf den Rennplatz ziehen. Im Moment ist, zumindest in Hannover, aber erstmal alles weiß…   

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