Seit März bereitet Andreas Trybuhl den Klasseflieger Lucky Strike in seinem Köln-Weidenpescher Quartier vor. Jetzt durfte er das Gefühl eines Super-Sieges mit einem Super-Pferd zum ersten Mal auskosten.
Denn der sechsjährige Wallach lieferte eine Vorstellung, die seine ganze Qualität zum Vorschein brachte. Von Adrie de Vries am Freitag im 33. Benazet-Rennen in Baden-Baden gleich an die Spitze beordert, marschierte er als 17:10-Favorit dieses 65.500 Euro Gruppe III-Rennens vor dem Feld.
Doch die riesige Anhängerschar des Petong-Sohnes, früher ‚fliegender Holländer genannt, musste schwitzen, denn erneut zeigte Lucky Strike (Foto) seine Eigenheiten, brach auf dem Linkskurs ganz nach außen weg und geriet dabei in die Spur der Engländerin Topkamp.
Doch von einer rennentscheidenden Behinderung konnte die Rede beim besten Willen nicht sein, denn dem Lucky-Turbo war keiner auch nur entfernt gewachsen, er hatte einen bequemen Vorteil und dürfte ohne jede Frage die Nummer eins in Deutschland auf kurzen Wegen sein.
Andreas Trybuhl gab anschließend einen Einblick in seine Gefühlswelt: ‚Alles andere als ein Sieg wäre heute eine Enttäuschung gewesen. Es ist schon toll, so ein Pferd trainieren zu dürfen. Wir haben ihm extra eine Gebissbürste eingesetzt, damit er nicht nach außen tendiert, doch ließ sich das nicht verhindern. Ich denke, dass wir mit ihm im Sommer in einem Gruppe-Rennen in Frankreich, dem Prix Maurice de Gheest antreten.‘
Die Engländerin Topkamp verkaufte sich bärenstark. ‚Wir wurden zwar gekreuzt, aber mehr als der zweite Platz wäre nicht möglich gewesen. Das war eine starke Leistung‘, berichtete Andreas Suborics.
Ihr Coach Michael Bell, der die Lady tragend von Cadeaux Genereux gesattelt hatte, will jetzt mit ihr in ein Gruppe III-Rennen anch Leopardstown gehen.
Der Bahnspezialist Sacho (Andreas Helfenbein) entriss auf den letzten Metern noch dem Engländer Capricho das dritte Geld. Es war das große Publikums-Highlight am vorletzten Badener Tag.
