Im ersten Grupperennen des Tages am Sonntag in Hannover, dem Großen Preis der Besitzervereinigung, hatte es einen überlegenen Sieger gegeben, als der Favorit Wonderful Moon mit vier Längen Vorsprung gewann.
Im zweiten Grupperennen, dem ebenfalls zur Gruppe III zählenden Großen Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung, dem 2200 Meter-Rennen für die dreijährigen und älteren Stuten, sah das ganz anders aus. Denn in der mit 27.500 Euro dotierten vermochte man auf der Linie nicht zu sagen, wer denn nun gewonnen hatte. Die von Beginn an führende Al Shaqab-Stute Lucky Lycra aus dem Stall von Francois Rohaut, oder die favorisierte Dreijährige Sunny Queen (2,6) aus dem Stall von Henk Grewe.
Diese kam unter Andrasch Starke nach einem Rennen aus der Reserve in der Zielgeraden zwar immer näher, doch die von Beginn an führende Lucky Lcra, eine vierjährige Olympic Glory-Tochter, konnte, nachdem sie von Beginn an die Führung inne hatte, immer wieder zulegen und kam mit einem minimalen Vorsprung als Siegerin über die Linie, was den ersten Gruppesieg für die Rohaut-Stute bedeutete. (zum Video)
Diese hatte man am Totalisator doch mächtig unterschätzt, denn mit einer Quote von 22,8:1 war sie als viertlängste Außenseiterin ins Rennen gegangen. „Wir hatten ein gutes Rennen, es waren allerdings gute Gegnerinnen im Rennen. Auf der Linie wusste ich, dass ich gewonnen habe. Wir wollten platziert sein, der Sieg ist eine Überraschung“, so Siegjockey Thomas Trullier nach dem Erfolg, der sein erster auf Gruppeparkett war.
Henk Grewe nahm die Niederlage seines Schützlings sportlich. „Es ist natürlich immer ärgerlich, nach Zielfoto zu verlieren, aber das Pferd hat nicht enttäuscht“, so der Sunny Queen-Trainer.
