Lotto-Fieber um Lucky & Co: Wer ist der ‚Hauptgewinner?

Bis 24 Stunden vor dem BMW Deutschen Derby sollten sich die Wetter ein Rennen unbedingt noch einmal anschauen. Bevor die Lotto-Trophy (in der Tradition der Holsten-Trophy) als Hochka-räter am Samstag in Hamburg ansteht. Denn vor wenigen Wochen traf sich fast das gesamte Starterfeld der mit 75.000 Euro ausgestatteten Gruppe III-Prüfung über 1200 Meter bereits in Baden-Baden.

Im Benazet-Rennen starteten acht der zwälf Horn-Kandidaten. Und wie nicht anders zu erwarten, schaffte Lucky Strike unter Adrie de Vries an der Oos einen weiteren Triumph. Der „fliegende Holländer“ musste sich allerdings mächtig ins Zeug legen, um die Ittlingerin Felicity (Andreas Boschert) zu schlagen. Erst das Zielfoto brachte Klarkeit. Ein Kopf sprach für Lucky Strike.

Es spricht nicht viel dagegen, dass der Siebenjährige erneut seinen Anhang glücklich macht, denn auch in Hamburg ist er längst kein Unbekannter mehr. Auf eigentlich völlig unpassend durchlässigem Boden und nach einem Rennen auf Warten (damals wurde er noch mehr aus der Reserve geritten als zuletzt in Baden) überspurtete er die Gegner, tritt also als Vorjahressieger an.

Erneut könnte ihm Felicity hart auf den Zahn fühlen, wobei Trainer Peter Rau außer ihr auch noch mit Tartuffo (Torsten Mundry) vertreten ist, der allerdings einen deutlichen Sprung bewältigen muss.

Mario Hofer ist wie so oft in Sprints mit mehreren Pferden vertreten, vertraut auf ein Trio, bestehend aus Key to Pleasure (William Mongil), Dritter in Baden, dem Goldene Peitsche-Sieger und Benazet-Fünften Raffelberger (Andreas Suborics) sowie dem zweiten Jenny-Vertreter Glad to be fast (Peter Heugl), der gerade in Bratislava eine lukrative Prämie auf sein Konto brachte.

Solide schlug sich Matrix (Ian Ferguson) damals als Vierter, der allerdings danach in einem Listenrennen in Chantilly unter den Erwartungen blieb, relativ schnell wieder aufgeboten wird. Diable (Norman Richter), bei dem sich am Start oft schon das Rennen entscheidet, Bischoff´s Boy (Jose Luis Silverio) und At Once (Terry Hellier), die an der Oos allerdings Kreislaufprobleme hatte, müssen die jüngste Vorstellung deutlich überbieten.

Wäre Marabout Directa (Andrasch Starke) in München jüngst nicht weggebrochen, hätte er wahrscheinlich sein erstes Listenrennen in dieser Saison gewonnen. In dem Schützling von Andreas Löwe scheint noch Potenzial zu stecken, ist er doch auch erst wenig geprüft.

Wer Miss Lips (Jiri Palik) in Hoppegarten auf seinem Wettschein hatte, war an der Sonne, gab es doch bei ihrem Sensationssieg mit 383:10 eine Riesen-Quote. Kann sie das auch auf einer Bahn mit Bogen bestätigen, ist sie nicht ganz aus der Welt.

Der Hamburger Renn Club musste ordentlich stricken, um seinem Publikum am Derby-Vortag zehn Rennen präsentieren zu können, da die Felder nicht so groß wie sonst üblich sind. Top-Handicapper erlebt man im Credit Suisse-Rennen – Hanshin-Cup (25.000 Euro).

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