Letzter Derbytest: Scapolo das Maß aller Dinge

Am Sonntag geht es in Bremen um die letzten Tickets für den Zug nach Hamburg Horn. Im Walter J. Jacobs Rennen haben die Starter die letzte Chance, noch auf den Derby-Zug aufzuspringen. Ein Großteil der 20 Plätze ist bereist vergeben. Einer, für den die Qualifikation kein Thema mehr sein sollte, ist der Turfsyndikats-Hengst Scapolo. Unter Eduardo Pedroza (Foto) rückt der Fuchs und Junioren-Preis Held in die Boxen des Gruppe III Rennens ein. Stalljockey Suborics reitet zeitgleich in Mailand.

Einzig und allen hinter dem Stehvermögen des Hengstes steht noch ein kleines Fragezeichen. Das es Scapolo an Klasse kaum mangelt, hat er beim Saisoneinstand in Dortmund bewiesen. Als krasser Außenseiter (Suborics hatte den Stallgefährten Street Poker gewählt), mußte er sich nur Syrakus geschlagen geben und blieb dabei sogar vor Borgias Bruder Boreal. Was diese Form wert ist, hat die Union gezeigt. Scapolo wird nach dem Rennen auf jeden Fall im Derby starten. So zumindest der Plan. Ein Hengst, der das Walter J. Jacobs Rennen ebenfalls auf Aufgalopp für Hamburg genutzt hat, war Belenus. Ebenfalls in den Farben des Turfsyndikats, siegte der Lomitas-Sohn in beiden Prüfungen. Das soll ihm nun Scapolo nachmachen. ‘Wir wollen noch einmal gewinnen’, so ein Mitglied des Turfsyndikats.

Ein wahrer Gegner fällt im 7köpfigen Aufgebot zunächst nicht ins Auge. Allenfalls der Schiergen-Hengst Sherekan und Scapolos Stallgefährte Street Poker. Mit Street Poker könnte Andreas Wöhler auch am Vortag in Hoppegarten laufen, will mit ihm aber auf jeden Fall noch die Qualifikation für das Derby schaffen.

‘Wir gehen mit Mumm ins Rennen und wollen das Ticket für Hamburg. Jimmy Quinn sitzt im Sattel und wenn er sich qualifiziert, läuft Sherekan auch im Derby’, so Trainer Peter Schiergen über seinen Hengst.

Mit 130.000 DM dotiert, führt das Rennen über eine Distanz von 2100 Metern. Aus dem Trybuhl-Stall kommt Kingsire an den Start. Hans-Jürgen Gröschel schickt Lavendel, Peter Remmert die Hengste Modern Magc und Salsero. Aus diesem Quartett sollte aber keiner für Scapolo und Sherekan gefährlich werden. Der, der die Theorie vertritt das der Name des diesjährigen Derbysiegers mit einem „s“ beginnt, wird am Sonntag Abend neben Sabiango, Syrakus und Somotillo vielleicht drei weitere Asse im Ärmel haben. Scapolo, Street Poker und Sherekan, drei Hengste die nach Hamburg wollen.

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