Es ist traditionell das letzte fünfstellig dotierte Rennen der Saison 2005 im deutschen Galopprennsport, das Auk-tionsrennen der Sandbahn-spezialisten, das unter dem Patronat des Buchmachers Michael Sieberts steht. Wer gedacht hätte, es würde dem Rennen an Quantität oder Qualität fehlen, der sieht sich getäuscht.
Immerhin stehen als Dotierung 26 000 Euro über der 1500 Meter-Prüfung, da treten dann doch noch einmal zehn Dreijährige der besseren Sorte an.
Als Favorit könnte ein Hengst antreten, der eigentlich schon auf der Verkaufsliste stand: Rascacio, der Big Shuffle-Hengst aus dem Stall Blankenese von Franz-Günther von Gaertner, gewann im September innerhalb weniger Tage zwei Verkaufsrennen in Frankreich ohne dass sich anschließend ein Interessent fand. Sein Trainer Christian von der Recke (Foto) ist zuversichtlich.
Mit gleich zwei Pferden greift Norbert Sauer in das Rennen ein, wobei Rocket Arrogance trotz des Rittes von Championatsanwärter Filip Minarik klar zweite Wahl ist. Mehr Chancen sind Last Action Hero einzuräumen, der auch folgerichtig von Jose-Luis Silverio gesteuert wird und sich auf Sand schon als Dritter im “Classic” bestens aus der Affäre gezogen hat.
La Rosa hat in Neuss schon gewonnen – im Michael Sieberts-Rennen, dem ehemaligen Orsini-Rennen im Februar diesen Jahres. Mit Norman Richter konnte ein absoluter Formjockey verpflichtet werden. Nicht ganz so einfach ist die Aufgabe für Summernight Love, die Michael Sowa zum Hessentor schickt. Katharina Werning hat den Ritt bekommen.
Aus Köln reisen Kahili King (Adrie de Vries) und Thornbury (Jiri Palik) nach Neuss. “Er hat bewiesen, dass er Sand kann”, meint Andreas Trybuhl in Bezug auf den jüngsten Sieg von Kahili King an gleicher Stelle, “mit einem Platzgeld wären wir schon zufrieden.” Thornbury “hat eine kurze Pause bekommen, die hat ihm gut getan”, sagt Trainer Waldemar Hickst zu seinem Schützling
Das höchste Rating im Feld hat nach Last Action Hero der am Platz trainierte Spiriton (Andreas Helfenbein), der aus teilweise schweren Aufgaben kommt, dort nicht viel erreichen konnte.
Bleiben mit Agamedes (Andre Best) und Aquamarin (Eduardo Pedroza) zwei Gäste aus Hannover. Es wäre alles andere als eine Überraschung, wenn einer der beiden im Vordertreffen sein würde.
Ungebrochen ist das Interesse der Ställe für die Sandbahn. Auch am zweiten Tag des Mini-Meetings in Neuss mussten Pferde daheim bleiben, die gerne gelaufen wären, doch sah man aus gutem Grund davon ab, eine Veranstaltung mit zehn Rennen durchzuführen.
Sehr ordentlich zusammen gekommen ist noch einmal die Prüfung für Zweijährige, und ein wenig internationales Flair gibt es durch das Finale der Fegentri-Rennen für Damen. Ab der kommenden Woche soll allerdings die Höchststarterzahl sowohl in Neuss als auch in Dortmund auf 14 heraufgesetzt werden, um Härtefälle zu vermeiden.










