Jetzt kann es losgehen: Der Derby-Countdown ist nun offiziell eingeläutet! Am Montag fand der letzte Streichungstermin für das Super-Rennen in Horn statt. Aktuell sind noch 24 Pferde für das Gruppe I-Rennen unter Order. Zwanzig dürfen bekanntlich laufen. Vier, wollen sie denn rein, müssen noch auf Ausfälle aus den Top 20 hoffen.
Unter diesen befindet sich eigentlich alles, was in Turf-Deutschland Rang und Namen hat. Die Ausnahme ist die Diana-Siegerin Amarette (siehe dazu auch gesonderten Artikel), die wohl prominenteste Nichtstarterin. Amarette wäre auch die einzige Gruppe I-Siegerin im Feld gewesen, keiner der 24 Kandidaten konnte bisher auf Gruppe I-Level punkten. Nur wenige hatten überhaupt auch nur eine Chance dazu.
Eine davon ist die Diana-Dritte Saldentigerin (Nummer 8, 92,5 Kilo). Diese ist zugleich nun auch einzige Lady im Derby-Feld. Unter Richard Quinn soll die Stute sieben Jahre nach Borgia 1997 wieder einen Stuten-Treffer in Horn markieren.
Favorit für das mit 530.000 Euro dotierte Gruppe I-Rennen ist nach wie vor der Union-Sieger Malinas (William Mongil, Nummer 4 mit 94,5 Kilo), der von dem ebenfalls im Besitz des Gestüts Fährhof stehenden italienischen Derby-Zweiten Unterstützung aus dem „eigenen“ Lager erhalten wird. Dayanos (Nummer 3, 95 Kilo) Derby-Form aus Italien wurde am Sonntag allerdings kaum aufgewertet, sein Bezwinger Groom Tesse hatte als Letzter im Gran Premio di Milano nicht den Hauch einer Chance.
Eines von drei Schütz-Eisen im Derbyfeuer ist Fight Club (94 Kilo). Unter Andrasch Starke wird der Hengst in den Farben von Titelverteidiger Werner Heinz zur Favoritengruppe zählen. Gleiches gilt auch für Shirocco (91,5 Kilo), der mit Andreas Suborics antreten wird.
Während diese zwei natürlich gesetzt sind, muss der Dresden-Dritte White on Black (79 Kilo) noch bangen, ist als Nummer 24 aktuell der Letzte auf der Reserveliste für das Blaue Band.
Wie Dayano wird der Belenus-Bruder Birkspiel (84 Kilo) von Andreas Wöhler vorbereitet. Der Singspiel-Sohn musste seine Derbyvorbereitung verletzungsbedingt unterbrechen und hatte einen langen Trainingsstopp. Nach zwei leichten Italien-Siegen ist der Hengst auch noch nicht qualifiziert, steht aktuell auf der 22.
Neben dem Verbleiben von Birkspiel im Derbyfeld war wohl auch das Nichtstreichen des Schlenderhaners Assiun (Nummer 1! mit 95,5 Kilo) eine Überraschung. Zwar bringt der Hengst das geforderte Stehvermögen für Hamburg wohl kaum mit, und doch könnte der Gruppesieger antreten, da die blau-rote Flotte von Baronin Karin von Ullmann sonst nicht im Derby vertreten wäre.
Aus dem Ausland sind noch drei Pferde im Aufgebot (siehe dazu auch gesonderten Text). Während Ange Gardien (Nummer 2, 95 Kilo) ein echter Prüfstein für die deutschen Pferde würde, sind der Libaud-Schimmel Sky’s The Limit (Nummer 23, 82 Kilo) und der Norweger Farouge (Nummer 18, 87 Kilo) eher dunkle Unbekannte in der Derbygleichung.
Der spanische Derbysieger Classic Croco (85,5 Kilo) wird den Recke-Stall vertreten, für Peter Rau tritt Egerton (Andreas Helfenbein, 92,5 Kilo) in Horn an. Die „Ullmänner“ El Tiger (90 Kilo) und Gentle Tiger (91 Kilo, Jockeys noch offen) und die Krefelder Hofer-Hengste Apeiron (Carvalho, 93 Kilo), Delsun (91 Kilo), Omikron (93 Kilo), Siberion (88 Kilo) und Sweet Wake (90,5 Kilo) vertreten ebenfalls große Quartiere.
Hier die 24 Derby-Kandidaten: Ange Gardien, Apeiron, Assiun, Birkspiel, Classic Croco, Dayano, Delsun, Egerton, El Tiger, Farouge, Fight Club, Gentle Tiger, Golden Millenium, Intendant, Malinas, Oakboy, Omikron, Saldentigerin, Salonhonor, Shirocco, Siberion, Sky’s The Limit, Sweet Wake und White on Black.