Leipzig: Der Buchstabe ?P` wurde ganz gro? geschrieben

Das gab es in der Leipziger Rennsport-Geschichte noch nie. Die Bahn am Scheibenholz war am Samstag Alleinveranstalter in Deutschland. Dennoch wurde mit den sieben Rennen nur eine übersichtliche Karte angeboten, wobei die Quartiere aus den Neuen Bundesländern erwartungsgemäß den Löwenanteil gewannen.

Eröffnet wurde der Renntag mit einer Überraschung, als der Bodenzustand mit 3,3 (gut) angegeben wurde, was bei zahlreichen Besuchern und Aktiven Verwunderung hervorrief.

Der Buchstabe P wurde an diesem herbstlichen Samstag groß geschrieben, bezog sich dabei auf Reiter, Pferde und Quoten. So siegten die Jockeys Eduardo Pedroza (Foto, Linux, Pawella), Jiri Palik (Sidonius) und Mario Pregel (Landana).

Bei den Pferden war es die zweijährige Pawella aus dem Stall von Uwe Stech, deren Name mit diesem Buchstaben beginnt, während in puncto Quoten die Höhe der Platz-Zwillinge im einleitenden Rennen überraschte. Mit Linux gewann nämlich ein Bahnspezialist vor dem Favoriten Glen Shadow und Elando, der auf dieser Position ohne weiteres erwartet werden durfte. In diesem Fall drängt sich der Verdacht von ´Langmachern` auf.

Für die Niederlage mit Glen Shadow gab es zwei Stunden später für den Bremer Stall von Trainer Hubertus Fanelsa die Wiedergutmachung in Form eines Sieges der nach Form längst wieder fälligen Allegria, die unter Jockey Jozef Bojko im ersten von zwei Ausgleichen III ihren dritten Saisontreffer erzielte.

Im Preis des Gestüts Röttgen, der zweiten Hauptprüfung, rechtfertigte der von seiner Besitzerin Karin Thiel in Luppa vorbereitete und von David-Vincent Smith gerittene Schybko seine Stellung als Favorit, als er bewies, dass er nicht nur in Dresden, wie zwei Mal in diesem Jahr geschehen, gewinnen kann. Mit Remezzo folgte ein absolutes Formpferd auf Platz zwei.

Dass der Renntag zu einem Erfolgstag wurde für das Hannoveraner Unternehmen von Otto-Werner Seiler, der seine Pferde unter dem Decknamen Stall Steintor laufen lässt, war Lanski zu verdanken. Im abschließenden Rennen unter Martin O`Reilly ließ er die beiden letzten schwächeren Ergebnisse vergessen und gewann vor Flemming und Shadow Man, womit nach Landana die hellgrün-weißen Farben ein weiteres Mal vorne waren.

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