Es war ein Spektakel der Extraklasse – der Japan Cup Dirt, mit 248 Millionen Yen dotiertes Sandbahn-Event auf dem Tokioter Racecourse. Sage und schreibe 2.066.666 Euro waren in dieser 2100 Meter-Prüfung zu verdienen, die besten Dirt-Cracks der Welt trafen sich in diesem ‚Warm Up‘ zum Japan Cup. Und mit von der Partie in den frühen Morgenstunden des Sonntags (6.45 Uhr) deutscher Zeit war auch ein Kandidat aus Deutschland.
Stall Jennys Omikron, Dritter im BMW Deutschen Derby und Gewinner des Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten aus dem Stall von Mario Hofer (Foto) gab sich die Ehre, wollte als dritter hiesiger Vertreter nach Aeskulap und Pappus endlich einmal eine prominente Rolle spielen. Doch daraus wurde nichts.
Denn wie seine beiden Vorgänger hatte auch Omikron nicht viel zu melden. Unter dem designierten Champion Andreas Suborics besaß der als Außenseiter in dieses von 16 Pferden bestückte Event gegangene Dreijährige zwar gleich eine recht günstige Position, lag an virca sechster, siebter Stelle, doch bei der Vergabe der acht lukrativen Gelder spielte er keine Rolle.
Nur auf dem fünfzehnten und damit vorletzten Rang endete unsere Hoffnung, wurde in der Geraden von jeder Menge Pferde überlaufen und verabschiedete sich nach hinten. Man darf auch nicht vergessen, dass Omikron eine harte Saison hinter sich hatte und hier seinen überhaupt ersten Sandbahn-Start absolvierte.
Eigentlich hatte halb Japan mit einem Volltreffer von Admire Don (K. Ando) gerechnet. Doch wie schon vor zwölf Monaten musste der heiße Favorit auch diesmal mit dem Ehrenplatz vorlieb nehmen, besaß nicht die geringste Möglichkeit gegen den locker mit zweieinhalb Längen davonziehenden Time Paradox, einen sechsjährigen Matsuda-Schützling.
Im Sattel des Triumphators, der der weltbekannten Shadai Farm gehört, saß Yutaka Take, der auch von Gastspielen in Deutschland vielen Rennsportfreunden ein großer Begriff ist, seit vielen Jahren zu den Top-Sattelkünstlern in Nippon gehört.
Rang drei ging an Gene Crisis (M. Ebina), der sich von den Dreijährigen am besten schlug. Als Vierter war der Amerikaner Total Impact (M. Smith) der beste Nicht-Japaner vor Top of World.
Und erst sehr weit dahinter erkannte man Omikron, für den dieses Rennen offenbar doch eine Nummer zu groß war. In 2:17,7 Minuten war er neun Sekunden langsamer als der Sieger (2:08,7). Aber nach solch einer Riesensaison des Dreijährigen wird man das verschmerzen können.