„Mein letztes Grupperennen?“ Peter Lautner (Foto) musste am Sonntag schon etwas überlegen, als er kurz nach dem Erfolg von Ryono danach gefragt wurde. „Das war vor vier Jahren Ferrari im Gerling-Preis“, kam die prompte, aber nicht ganz korrekte Antwort, denn es ist schon sechs Jahre her. In Deauville beendete Hildegard Fockes Ryono im Prix Messidor zur Verblüffung der meisten Experten diese Durststrecke, in Abwesenheit des Trainers, der die Reise nach Frankreich nicht angetreten hatte.
Der fünfjährige Hengst, den Trainer Freddy Head einst bei vier Starts nicht in die Platzierung bringen konnte, war in der über 1600 Meter führenden Gruppe III-Prüfung zur Quote von 135:10 als letzter Außenseiter an den Start gegangen. Zwar war er mit einem frischen Listensieg aus Italien im Gepäck am Ablauf, doch schien die Konkurrenz, allen voran Andre Fabres Royal Ascot-Zweiter Diamond Green, zu übermächtig zu sein.
Tony Castanheira ritt auf dem Mountain Cat-Sohn allerdings ein taktisch kluges Rennen, lag zunächst an letzter Stelle des sechsköpfigen Feldes. Erst 400 Meter vor dem Ziel stieß er auf der Geraden Bahn an der freien Innenseite durch und gewann am Ende völlig leicht. Gut möglich, dass der enorm gesteigerte Hengst auch weiterhin im Ausland seine Verdienstmöglichkeiten findet.
Lautner: ‚Ich hatte vorher nur geschaut, was der Fünfte bekommt, auf den Siegpreis hatte ich nie spekuliert.“ Platz zwei ging an den heißen Favoriten Diamond Green, der unter Gary Stevens aber schon zweieinhalb Längen zurück ins Ziel kam, Dritter wurde Special Kaldoun.










