Er wurde bereits gefeiert, doch am Ende blieb für Lamantan in Mülheims Marathon nur noch ein kurzer Kopf Vorteil. ‚Ich bin ja fast irre geworden‘, schilderte Trainer Dirk Austmeyer die letzten Meter im Silbernen Band der Ruhr, als sein Schützling Lamantan schon nahezu sicher alles in der Tasche zu haben schien. Auch Bahnsprecher Manfred Chapmann feierte den Austmeyer-Schützling kräftig, Andreas Göritz riß kurz vor dem Ziel bereits einen Arm zum Zeichen des Sieges hoch.
Doch dann rauschte wie auf Rollschuhen Altamirano heran und auf der Linie war es nur noch ein kurzer Kopf, der Lamantan im Vorteil war. Der Richter aber hatte die Situation richtig erkannt und auf ’sicher kurzer Kopf‘ entschieden. Dritter wurde Vorjahressieger Bailamos. Der englische Gast Mana D`Argent strich im Einlauf ganz schnell die Segel.
Es war für Andreas Göritz, der im Einlauf auf einem glänzend marschierenden Lamantan völlig die Ruhe behielt und genau im richtigen Zeitpunkt auf den Knopf gedrückt hatte, der bislang bedeutendste Treffer seiner Laufbahn.
Und natürlich für Dirk Austmeyer, der mit dem gezogenen Fährhofer allen zeigte, dass er sein Handwerk meisterlich versteht. Im Vorjahr gewann Lamantan sechs Rennen, der Triumph im Silbernen Band war nun schon wieder sein fünfter Saisontreffer.
‚Der Bursche ist so gut in Tritt, dass wir mit ihm in diesem Jahr vielleicht noch einmal im Ausland starten‘, erklärte der überglückliche Coach, der nach seinem schweren Arbeitsunfall vor einigen Jahren nun endlich auch einmal auf der Sonnenseite des Sports steht.