Am Dienstagmorgen trifft man sich bei Cathay Pacific zu ei-nem Krisenmeeting. Auf der Agenda steht auch ein für Don-nerstag um 8.40 Uhr ange-setzter Flug von Frankfurt nach Dubai. Im Bauch der Maschine sollen dann eigentlich zwei deutsche Pferde Boreal und Paolini in Richtung Wüste abheben.
Doch hinter dem Trip zum Golf steht aufgrund des immer näher rückenden Irak-Krieges nun ein großes Fragezeichen.
Noch läuft bei Cathay Pacific alles nach Plan, noch rechnet man damit, die Pferde zum Dubai World Cup Meeting fliegen zu können. Doch die Airline schließt auch nicht aus, dass es kurzfristig zu einer Absage des Fluges kommen kann, sollte der Luftraum weitgehend gesperrt werden. Fest steht bereits jetzt, dass alle Maschinen eine andere Route gen Dubai fliegen werden als gewöhnlich.
Das teilt auch Air France mit, die aktuell weiterhin daran festhalten, am Samstag von Paris aus World Cup-Mitfavoritin Aquarelliste und Sheema Classic-Starter Ange Gabriel nach Dubai zu fliegen.
Die amerikanischen Starter sind bereits in der Wüste eingetroffen, haben ihre Quarantäne-Station knapp 1 Kilometer von der Nad Al Sheba-Bahn bezogen. Insgesamt sollen am Samstag kommender Woche 15 amerikanische Starter (Rekord-Zahl) an den Start kommen.
‚Natürlich macht man sich unter den gegebenen Umständen seine Sorgen. Aber wir wollen nach wie vor in Dubai starten und planen auch alles auf einen Start hin‘, so Champion-Trainer Peter Schiergen gegenüber GaloppOnline.de.
Auch die Engländer halten weiter daran fest, am World Cup Meeting teilzunehmen. Marcus Tregoning, Trainer von World Cup-Favorit Nayef, sagte gegenüber der Racing Post: ‚Alles, was ich über die Austragung gehört habe, war positiv. Natürlich wird das Meeting zu einem gewissen Level betroffen sein, aber es kostet eine Menge Geld, ein solches Event durchzuführen. Ich mache mir keine Sorgen über den Flug, und wenn die Pferde zurückfliegen können, sollte alles okay sein.‘
Auch die Offiziellen des Meetings meldeten sich nach der Bush-Rede in der Nacht zum Dienstag zu Wort. Les Benton dazu: ‚Die UAE sind ein sehr sicherer Platz, und es gibt hier nichts zu fürchten. Alles ist nach wie vor auf Kurs für einen großartigen World Cup.‘
Ob dieser angesichts der kommenden Irak-Krise tatsächlich zu einer ‚großartigen‘ Angelegenheit wird, bleibt eher abzuwarten.