Der Winter ist die Zeit, Bilanz zu ziehen. Bilanz des abgelaufenen Rennjahres. Bei den meisten Galopprennvereinen eine wenig erfreuliche Angelegenheit. Drastische Einbußen bei den Umsatz-zahlen, der Rotstift, er wird immer mehr zu einem wichtigen Werkzeug der Turf-Veranstalter. Es gibt aber auch positive Ausnahmen. Vereine, bei denen ‘es läuft’, wie es so schön heißt. Wie Krefeld, ein Schauplatz von Galopprennen, der vor einigen Jahren noch völlig am Boden lag.
Eine engagierte Mannschaft, zu der auch Rennsekretär Lutz Mäder zählt,fing bei Null an, brachte den Sport in der Samt- und Seidestadt aus der Talsohle und wieder richtig nach vorne. Bei einer kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung des Rennclubs wurden Zahlen auf den Tisch gelegt. Zahlen, die erfreulich waren, deren Farbe schwarz war: Elf Renntage wurden 2001 durchgeführt (ein Renntag weniger als 2000). Pro Rennen ergab sich eine wirtschaftliche Ergebnisverbesserung von 5,5 Prozent.
Mit Geld lockt man Pferde an – die Rennpreise im Stadtwald gingen ebenfalls nach oben. 6,7 Prozent mehr wurden ausgeschüttet als in der Saison zuvor. Logische Konsequenz: Ein Plus von 24,9 Prozent bei den Nenngeldern. Deutlich mehr Pferde gingen in Krefeld an den Start.
Rund 55.000 Besucher sahen die Rennen. Bemerkenswert: 5,1 Prozent Umsatzsteigerung. Man schwamm so richtig gegen den Trend. Auch in Sachen Vorwette. 13,7 Prozent nahm deren Anteil zu. Dagegen sank die Bahnwette um acht Prozent, was die Verantwortlichen auf die ungünstige Wettersituation zurückführen.
Nicht nur durch das erhöhte Sponsorenaufkommen lebte es sich in Krefeld leichter, auch die erstmals durchgeführte Auktion im September brachte positive Ergebnisse für den Verein. Eine Neuauflage ist bereits für den 20. September vorgesehen. Krefeld obenauf – man würde sich wünschen, dass das auch für zahlreiche andere Turf-Städte gelten würde.
