Bei 2:50,39 Minuten stoppte die Uhr als King`s Boy die Ziellinie des Badener Stehercups passierte. 10 Längen trennten ihn dabei von seinen Gegnern. Andreas Suborics sprach nach dem Rennen von einer ‚Demonstration‘. Eine Demonstration, die wohl genau so geplant war. ‚In Hamburg haben wir dem Jockey die falsche Order gegeben. Heute sollte er einfach galoppieren‘, erläutert Manfred Hofer die Taktik, mit der man King`s Boy auf die 2800 Meter lange Strecke geschickt hatte. Die Taktik ging auf. Es wurde eine hochüberlegene Angelegenheit für den Platini-Sohn. Mehr noch: Bahnrekord. Nie wurde ein Rennen über diese Distanz in Iffezheim schneller gelaufen. Vier Sekunden schneller war der Hengst als Seigneur 1982 beim alten Rekord.
Auf Platz zwei des Listenrennens kam der von hinten aufrückende Wins Fiction ins Ziel. Danach dann der unverwüstliche Tempelwächter unter Championjockey Andrasch Starke. Vierter dann der italienische Gast Sopran Montanelli. Aber diese drei beanspruchten nie, um den Sieg mitzusprechen. Sie kämpften im Stehercup 1 b um den Sieg, den zweiten Platz im Gesamtergebnis.
‚King`s Boy im Stil eines Riesenstehers galoppiert die Gegner aus den Schuhen‘, so Manfred Chapman vor Erreichen der Linie. Kurz nach Erreichen verkündete der Rennbahnkommentator: ‚Der Vorsprung von Kings Boy ist noch riesengroß‘. Und dieser Riesen-Vorsprung reichte bis ins Ziel. Die Taktik war bekanntlich einfach: Vorne gehen und gewinnen. Es war so einfach, wie es klang. Start-Ziel dirigierte Andreas Suborics den Hengst und ließ in keiner Sekunde des Listenrennens Zweifel an diesem Erfolg aufkommen.
Auch Suborics selbst zweifelte nie: ‚Ich hatte unterwegs niemals Angst, dass es nicht reichen würde. Die Taktik war ideal, da er einfach ein Riesen-Galoppierer ist. Ich hatte nie Zweifel, dass es nicht klappen würde.‘ Wer ebenso viel Vertrauen wie Suborics in die Hufe King`s Boys gesteckt hatte, wurde am badischen Toto mit 39:10 belohnt. Für King`s Boy, der wie auch der zweiplatzierte Wins Fiction von Platini stammt, geht es in drei Wochen in einem Rennen in Italien weiter, wie uns Mitbesitzer Manfred Hofer verriet. Dessen Schwiegervater Peter Hofheinz, Albert Steigenberger, Didi Hamann und Thomas Brandl sind die weiteren Mitbesitzer des Hengstes.