Nach der Pleite von Banyumanik ist es nun doch zu einem versöhnlichen Ende für die deutschen Galopper am Bosporus gekommen. Denn das zweite Hauptrennen des Tages, die Bosporus-Trophy, wurde eine rein deutsche Angelegenheit. Manfred Hofer hatte es gehofft, hatte gegenüber GaloppOnline.de die Hoffnung auf eine deutsche Zweierwette ausgesprochen. Und sein Wunsch wurde erfüllt. Nicht aber die eigentliche Nummer 1 des ‚Hofer-Lots‘ machte das Rennen, sondern der erst vor knapp zwei Wochen in Iffezheim erfolgreiche King´s Boy. Dieser ließ der Konkurrenz keine Chance, gewann locker und leicht mit 2 1/2 Längen Vorsprung.
Im Sattel von King´s Boy saß Norman Richter, der damit wohl den bisher größten Erfolg seiner Karriere feierte. Auf dem zweiten Platz hinter King´s Boy folgte dann der Derbysieger von 1999, Belenus. Dritter wurde der Franzose Claybrook vor dem Wettmarktfavoriten (12:10) Endless Hall (Abstände im Ziel: 2 1/2, 1/2, 4 1/2). Auf den Sieg von King´s Boy zahlte der türkische Toto stolze 38:10. Viel Geld, wenn man die Demonstration des Fuchshengstes von Baden-Baden vor Augen hat.
Doch nicht wie im Badener Stehercup von der Spitze, sondern immer an zweiter dritter Stelle liegend, kontrollierte Norman Richter das Geschehen. Vorne marschierte Belenus unter Andreas Boschert. 100 Meter nach Erreichen der Geraden schritt der König aber zum Angriff und ging, wie er nur wollte an dem Lomitas-Sohn vorbei. Dieser kämpfte zwar noch, hatte aber nichts entgegen zu setzen. Über 250.000 DM wandern nun auf das Konto des Stalles King´s Brothers, das sind Fussball-Nationalkicker Didi Hamann, Eishockey-Spieler Thomas Brandl, Albert Steigenberger, Manfred Hofer und dessen Schwiegervater Peter Hofheinz. Trainiert wird der Hengst natürlich in der Bremer Erfolgsschmiede von Andreas Wöhler. Und diesem Mann gelingt im Turfjahr 2001 ja bekanntlich alles. Sei es in Deutschland, Asien, Amerika oder jetzt der Türkei.
