K?ln: Horwart-Express rollt und gro?es Favoritensterben

Eine schwere Grippe fesselte den Neusser Trainer Horst Horwart am Sonntag ans Bett, er ließ sich durch seinen Sohn Thomas vetreten. Doch am Spätnachmittag dürfte es ihm deutlich besser gegangen sein. Denn nachdem ihm in dieser Saison noch recht wenig gelungen war, holte er am Sonntag in Köln zum großen Schlag aus.

Zunächst triumphierte er dank Speed Fighter (Foto) und Secado in einem Ausgleich III komplett, dann schnappte er mit dem 137:10-Außenseiter auch eine Klasse höher in einem packenden Finish zu.

Es war in Köln ein Tag der Mega-Überraschungen, denn Favoriten-Wetter waren an diesem Tag nur ganz selten auf der Sonnenseite. Das begann gleich im ersten Rennen, als der Höny-Hofer Clivio in einem Dreijährigen-Rennen auf 12:10 heruntergewettet war.

Im Zuge der hervorragenden Form der Schütz-Dreijährigen genoß auch der Höny-Hofer uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Doch von dritter Stelle aus hatte Andrasch Starke schon Mitte der Geraden nicht mehr das Geringste zu verkaufen, endete auf einem enttäuschenden fünften Platz.

Sein Betreuer stand vor einem Rätsel: ‚Er war nicht schnell genug‘, sagte Andreas Schütz. Das Finale bestimmten andere. Es entwickelte sich ein Zweikampf zwischen der immer prominenten Mariella und dem außen attackierenden Mensatiger.

Dieser schien schon über die Konkurrentin hinwegzuziehen, doch fehlte nach aufwändigem Rennverlauf (er ging immer ganz außen herum) die entscheidende Frische.

Dagegen zog die Zinaad-Tochter Mariella mit Jozef Bojko bestens durch, sorgte als Debutantin für eine Sensation. Christian von der Recke, Trainer der Schwester des nach England gewechselten Mondul, wirkte ebenfalls überrascht: ‚Der Start kam nur durch das Engagement des Herrn Kammerinke vom Renn-Verein zustande, der mich dazu überredet hat. Die Stute hat keine Nennungen für bessere Rennen.‘

Einen weiteren Toto-Schocker markierte Laetitia Lou bei den sieglosen Vierjährigen aus dem Stall von Norbert Sauer für 629:10.

Mit dem Umsatz konnte man einmal mehr nicht zufrieden sein. Trotz strahlenden Sonnenscheins verfehlte man das Vorjahresergebnis klar, kam auf 370.657 Euro.

‚Bessere Bedingungen kann man eigentlich nicht haben, immerhin war der Bahnumsatz höher als vor einer Woche‘, bilanzierte Geschäftsführer Benedikt Faßbender.

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