Knavesmire Omen gewinnt in Hamburg: Buhrufe f?r Chin

Deutlich zu stark war der Gast aus England. Das hatten wohl auch die Wetter geahnt, die den vier Jaher alten Wallach Knavesmire Omen zum 25:10-Favoriten der 135. Austragung des „Langen Hamburger“ machten. In dem als Großer Tenovis-Preis gelaufenen Langstreckenrennen über 3200 Meter setzte sich Knavesmire Omen letztlich völlig ungefährdet gegen seine Gegner durch.

Unter Jockey Stanley Chin hatte der Wallach im Ziel deutlichen Vorteil vor Quebo (Andreas Boschert) und Adlerflieger (Andrasch Starke). Dessen Trainer Andreas Schütz: „Er ist sehr gut gelaufen nach der Pause.“ Knavesmire Omens Sieg war dann zugleich auch das Doppel für den nicht in Horn anwesenden Trainer Mark Johnston.

Double Honour im letzten Jahr, Knavesmire Omen nun anno 2003: Johnson entwickelt sich zum Spezialisten für das längste und zugleich älteste Rennen bei der Derbywoche.

Im Sattel des Siegers machte Stanley Chin alles richtig, erntete dennoch aber alles andere als Applaus nach seinem Siegritt. Er musste mit zahlreichen Buh-Rufen des Publikums leben.

Chin hatte am Sonntag in Horn noch für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, als er im Idee-Hansa-Preis den Hengst Valley Chapel mit einer Verletzung viel zu spät angehalten hatte. Dieser wurde bekanntlich in der Zwischenzeit eingeschläfert.

Gelaufen war das Rennen schon nach 30 Metern für den Mitfavoriten King of Boxmeer, der wieder einmal unter Beweis stellte, das er das wahrscheinlich verrückteste Rennpferd Deutschlands ist. Mit zwei sensationellen Siegen war er nach Hamburg gekommen, im Langen Hamburger verweigerte er kurz nach dem Start das Mitlaufen und blieb trotz aller Bemühungen seines Jockeys Ian Ferguson stehen.

Das traditionelle Holsten Gastronomie-Seejagdrennen (10.000 Euro) gewann der klar favorisierte Wallach Hanseat. Mit Deutschlands bestem Hindernisjockey Peter Gehm im Sattel kam Hanseat zu einem überlegenen Erfolg, verwies nach 3600 Metern Sovereign Gay (Oliver Schnakenberg) und Sole Singer (Jan Korpas) auf die Plätze.

Im Seejagdrennen müssen die Teilnehmer nicht nur insgesamt neun Hindernisse überwinden, sondern auch den See auf der Horner Rennbahn durchschwimmen.

Hanseat konnte das am Dienstag am besten und bescherte der Krefelder Trainerin Erika Mäder einen neuerlichen Sieg bei der Derbywoche. Am Samstag hatte der unverwüstliche Galopp-Oldie Up and Away für Mäder den Deutscher Herold-Preis gewonnen, jetzt folgte durch Hanseat der Sieg im Seejagdrennen. Der Stall Africa von Karl-Günther und Brigitte Zeitz ist Besitzer des Siegers.

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