Der Ausflug auf die Rennbahn von Zürich-Dielsdorf hat sich gelohnt: Frühtau vor Tempelwächter, so das Ergebnis des Grand Prix Jockey-Club, dem mit 100.000 Schweizer Franken dotierten Top-Ereignis des Turf-Wochenendes in der Schweiz. Und es war nicht irgendein Sieg, sondern es war ein Triumph, eine Demonstration von Frühtau. Kleiner Frühtau ganz groß – unter diesem Motto stand der Sieg des Hengstes von Horst Horwart, dessen Sohn Thomas den Treffer in der Schweiz live begleitete.
Jockey Jean-Pierre Carvalho beorderte Frühtau schon Ende der Gegenseite an die Spitze, ab Beginn der Zielgeraden gab es für dieses unvergleichliche Pferd kein Halten mehr. Weiter und weiter löste sich Frühtau von den Gegnern, hatte im Ziel unbeschreibliche zehn Längen Vorteil vor Tempelwächter (Matthias Keller) und dem Engländer Akbar, dem der tiefe Boden offenbar nicht sonderlich gefiel. Sechs Längen Rückstand hatte er auf Tempelwächter. Frühtau also 16 Längen vor Akbar – eine Klasse-Leistung.
59:10 zahlte Frühtau am Schweizer Toto auf Sieg, die deutsche Zweierwette brachte 221:10. Es war der wichtigste Sieg für Frühtau. In Köln erhielt sein Trainer Kenntnis von diesem Triumph: „Dass er so gewinnt, damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Horst Horwart. Und fügte an: „Es weiss aber auch nun doch im Grunde keiner, was dieses Pferd kann.“ Verdammt schnell rennen kann er auf alle Fälle und auf die nächsten Starts des kleinen Fuchshengstes darf man sich sicherlich freuen.
Im Rahmenprogramm siegte der Krefelder Trainer Mario Hofer mit Arbu Ardash in einem mit 8000 Franken für den Sieger dotierten Rennen. Hofer freute sich in Köln über diesen Sieg. ‚Das Pferd ist in Schweizer Besitz gewechselt und wird jetzt in Zukunft dort trainiert‘, so der Coach.