Mit einer tollen Leistung der deutschen Pferde endete am Samstag in ParisLongchamp der zur Gruppe II zählende Prix Daniel Wildenstein (200.000 Euro). Vor allem die in Besitz ihres Züchters, dem Gestüt Brümmerhof, stehende Novemba zeigte als Dritte wieder einmal, dass sie auch auf internationalen Top-Parkett mithalten kann. Von ihrem Partner Bauyrzhan Murzabayev wurde die als Riesenaußenseiterin (45:1) gestartete Gleneagles-Tochter direkt nach dem Start an die Spitze beordert.
Dort hielt die von Peter Schiergen in Köln vorbereitete Stute dann auch lange stand, wirkte kurz sogar für den Sieg gefährlich. Mitte der Geraden musste sie dann aber den früh an ihrer Seite erscheinenden Real World (Saeed bin Suroor) ziehen lassen, zog aber weiterhin prima durch. Rang zwei verlor die deutsche Gaststute spät an den Vorjahressieger The Revenant, der von weiter hinten richtig schnell wurde und dem Sieger noch gefährlich nahe kam. Doch Spitzenjockey Frankie Dettori, der im Sattel des siegreichen Godolphin-Starters saß, hatte seinem Schützling alles bestens eingeteilt und hielt den einmal erlangten Vorsprung genau bis zum Pfosten fest. Gute zwei Längen waren es nach den geforderten 1600 Metern, die Novemba zurück war, eine tolle Leistung.
GUt verkaufte sich auch der für den Stall tmb angetretene zweite deutsche Starter, Jean-Pierre Carvalhos Mythico. Der Adlerflug-Sohn passierte den Zielpfosten als Sechster, blieb damit u.a. vor dem Spanier Rodaballo, der in Baden-Baden zuletzt das Oettingen-Rennen gewonnen hatte. Knappe sechs Längen war der Gast aus Mülheim am Ende geschlagen.
Beide Trainer der hiesigen Pferde waren nach dem Rennen zufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge.
Peter Schiergen nach dem Rennen: „Sie ist gut gelaufen, das Rennen wurde ihr von vorne gut eingeteilt. Dann wurde sie passiert und sie hat gekämpft. Sie ist einfach auch eine gute Kämpferin. Ein etwas trockenere Bahn wäre ihr vielleicht noch eher entgegengekommen. Aber ich glaube, wir haben für heute alles erreicht. Sie wird dieses Jahr eher nicht nochmal laufen, aber sie soll nächstes Jahr im Training bleiben.“
Jean-Pierre Carvalho meinte: „Er hat heute seine Form ausgelaufen. Die beiden letzten Male hat er vor allem gezeigt, dass er Linkskurse nicht kann. Rechtskurse hingegen schon, wie wir heute gesehen haben. Seine Leistung entspricht heute seiner Klasse, deshalb bin ich zufrieden. Ob er nochmal läuft, hängt davon ab, ob wir ein passendes Rennen finden – rechtsherum natürlich.“
