Es war schon etwas ernüchternd, wie sich der Ammerländer Boreal am Samstag in den King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes präsentierte. Nicht den Hauch einer Chance hatte der Hengst, endete am Ende nur vor den beiden Pacemakern des Gruppe I-Examens. Boreal lieferte zweifelsohne eine der bisher schlechtesten Vorstellungen seiner bisherigen Karriere ab.
Und das gerade in einem Rennen, in welchem er 110 Prozent hätte zeigen müssen, um ein ernstes Wörtchen um die „King George-Krone“ mitzusprechen. Nichts wurde es aus dem neunten Gruppesieg der laufenden Saison für Peter Schiergen, der für die schwache Vorstellung seines Aushängeschildes aber keine Ausreden gelten lassen will.
„Das war heute nicht der wahre Boreal. Er hatte heute einfach nicht seinen Tag und war schlecht drauf. Er hatte überhaupt keinen einzigen Moment. Da Boreal aber in seiner ganzen Karriere noch nie einen Aussetzer hatte, sollte man ihm einen solchen Fehltritt ruhig einmal zugestehen“, so Schiergen aus Ascot gegenüber GaloppOnline.de.
Der Trainer weiter: „Natürlich ist es schade, dass es gerade in einem solchen Rennen passiert. Aber er wird sich wieder von anderer Seite zeigen. Da bin ich sicher. Mit dem Boden hatte diese Leistung nichts zu tun. Er hat in Dubai ja bewiesen, dass er auch auf gutem Boden sehr gute Leistungen zeigt. Es gibt also keine Ausreden. Es war einfach nicht sein Tag.“
So sah es auch Jockey Olivier Peslier, der die Heimreise nach Chantilly wohl etwas gefrustet antreten wird, war er doch mit großen Ambitionen nach London gereist.
„Boreal hatte das ganze Rennen über keinen einzigen Moment. Als ich ihn in der Geraden aufgefordert habe, ist leider nichts gekommen. Ich glaube nicht, dass er heute sein wahres Gesicht gezeigt hat.“