Zwei zwölfte Plätze – nicht gerade das, was man sich vorgestellt hatte. Das waren die bisherigen Ränge der Karlshoferin Anthurium. Nicht unbedingt das, was man sich vorstellt, um ihr Siegchancen in einem sehr stark besetzten Buchmacher Springer Sprint-Pokal in München einzuräumen. Doch es kam wieder einmal alles ganz anders als erwartet.
Denn die Stute schaffte tatsächlich die Sensation, gewann für 382:10 das 20.000er. Ein Riesen-Treffer auch für Alessandro Schikora, der mit der von Peter Schiergen trainierten Stute sehr lange gewartet hatte, bis er ihren fulminanten Speed brachte und damit Bear King sowie Soberana und Ally Mc Tycon auf die Plätze verwies. Die Dreierwette zahlte stattliche 215.416:10 Euro.
Ein Schnäppchen der Extraklasse der Karlshof-Familie Faust. Gerade einmal 10.000 Euro hatte man im vergangenen Jahr an das Gestüt Schlenderhan bezahlt, sich dafür mit Anthurium (Foto) eine Perle für die Zucht gesichert.
Ziemlich unter ging der Ullmann-Favorit Toylsome (Filip Minarik), wurde schon früh geschoben.
„Gerade meine Dreijährigen agieren in toller Form“, freute sich Mario Hofer noch vor wenigen Tagen. Der Krefelder Coach sammelt immer wieder versprechende Treffer beim Derby-Jahrgang.
Am Sonntag kam in München ein weiterer hinzu, im Großen Bavaria-Preis der Wettannahmen Springer setzte sich sein Schützling Bali´s Guest in glänzender Manier durch, empfahl sich in dem 2000 Meter-Listen-Test nachdrücklich für den Großen Müller Brot-Preis an gleicher Stätte.
Bali’s Guest, aus einer Schwester von Banyumanik (Jean-Pierre Carvalho) konnte sich frühzeitig absetzen, hatte am Ende ganz leichtes Spiel mit dem Schlenderhaner Tiberius Caesar und Polish Power. Von den hochgewetteten Pro Ken und Tuono war im Finish nicht mehr das Geringste zu sehen.
Im Gegensatz zu Banyumanik scheint Bali´s Guest, zuletzt auf Frankfurter Gruppe-Parkett noch chancenlos, also deutlich weitere Strecken zu können, ist sicher ein vielversprechender Kandidat auf seinem weiteren Weg.