Torwart-Titan Oliver Kahn weht der Wind im Moment ziemlich um die Ohren. Zumindest in der Fussball-Nationalmannschaft. Und auch sein vierbeiniger Namensvetter, der allerdings 33 Jahre jünger ist, wird zumindest an diesem Sonntag hart geprüft. Denn der zweijährige Hengst aus dem Stall von Trainer Uwe Ostmann, bei zwei Starts bislang noch ungeschlagen, steht im Weidenpescher Park in Köln im Preis des Winterfavoriten, der unter dem Patronat von Oppenheim Pramerica steht, vor der schwersten Aufgabe seiner Laufbahn.
Denn es tritt ein Konkurrent an, dem ein ausgesprochen guter Ruf voraus geht. Das ist Georg von Ullmanns Monsun-Sohn Manduro, auf der BBAG-Auktion 2003 aus der Zucht von Rolf Brunner erworben. „Ich habe zu Beginn des Jahres gesagt, dass er mein bester Zweijähriger ist und daran halte ich auch fest“, sagt Trainer Peter Schiergen, der zeitgleich auf Gruppe-Ebene in Italien noch zwei weitere hochinteressante zweijährige Hengste am Ablauf hat.
Dass er mit Manduro, den Terry Hellier (Foto) steuert, durchaus auch auf klassische Aufgaben 2005 schaut, verhehlt er nicht. „Ich könnte mir schon vorstellen, dass er über die Derbydistanz kommt“, sagt er perspektivisch.
Doch bis dahin ist noch ein langer Weg, und nicht nur Kahn ist im üppig dotierten „Winterfavoriten“ ein ernsthafter Gegner. Der Big Shuffle-Sohn („er hat sehr gut gearbeitet“, so sein Betreuer) könnte demnächst den qualitativen Aderlass im Ostmann-Quartier fortsetzen, denn er wird sich über kurz oder lang in die Heimat seines neuen Besitzers Richtung Hong Kong verabschieden.
Möglichst natürlich mit einem Treffer, sicher aber mit einem Geldpreis, denn in dem Meilenrennen am Sonntag kassieren gleich die ersten sechs Platzierten Bares. Dazu sollte Arrow aus dem Stall Nizza zählen, denn er lief unlängst in Köln schon gut genug.
Hoffnungen hat auch Kollege Christian von der Recke, der mit Esposito und Federstar zwei chancenreiche Außenseiter sattelt.
Early Wings und der frische Sieger Fabioso sind weitere chancenreiche Kandidaten, während sich die restlichen Konkurrenten, allesamt noch sieglos, schon steigern müssen, wollen sie dabei sein.
Das reinste Rätselraten ist der Oppenheim Pramerica Aktienfonds-Stutenpreis, in dem 15 Stuten nicht nur um 20 000 Euro, sondern auch um das begehrte „Black Type“ fighten. Der englische Trainer Karl Burke ist gleich doppelt vertreten, von seinen beiden Schützlingen ist insbesondere Imperialistic mit Stalljockey Darren Williams an Bord zu beachten.
Diesmal ist im Weidenpescher Park frühes Kommen Pflicht, denn gleich im ersten Rennen des Tages startet mit September Storm der rechte Bruder des Derbysiegers Shirocco. Hat er nur einen Funken des Talentes seiner Verwandtschaft geerbt, sollte er schon vor einer aufregenden Karriere stehen.