Da sage nur einer, Zweijährigen-Rennen seien schwer zu besetzen. Am Samstag in Dresden liefert der Große betandwin Preis (96. Dresdner Jugendpreis) das beste Gegenbeispiel für diese These. Zwölf Zweijährige, die seit mindestens vier Monaten von einem in den neuen Bundesländern ansässigen Trainer vorbereitet werden, rücken an diesem wichtigen Renntag in Seidnitz (man ist Alleinveranstalter in Deutschland) in die Boxen ein.
Es geht ja auch um viel, denn 26.000 Euro winken auf der 1400-Meter-Distanz. Sage und schreibe drei Pferde schickt Angelika Glodde ins Rennen, scheint bestens gerüstet zu sein für dieses Traditionsrennen. Kallynus (Jiri Palik) war auf dieser Bahn schon erfolgreich, traf es anschließend in Hamburg (Siebter) deutlich schwerer an.
Der Hengst mit dem schönen Namen Samwise Gamgee (Alexander Pietsch gelingt zur Zeit fast alles) hielt sich bereits solide, musste beim Einstand nur Kallynus den Vortritt lassen. Und bei der erstmals antretenden Pythonga (Wladimir Panov) handelt es sich um die Halbschwester des veranlagten Pylamus.
Doppelt gerüstet ist Martin Rölke mit Königin Arte (Jozef Bojko), der Dritten aus dem Dresdener Rennen von Kallynus, und Canulos (Filip Minarik), der sich sogar im Sierstorpff-Rennen wacker schlug.
Steigern muss Adrenalina (Andreas Helfenbein) ihr Debut, doch scheint das mit Scheuklappen durchaus möglich, auch wenn die Stallform von Trainer Thomas Dunkel derzeit etwas „im Dunkeln“ liegt. Gefährlich wirkt Mharadono (Andre Best, Foto). Mit gewaltigem Speed riss der Schützling von Peter Hirschberger in Halle noch ein Rennen aus dem Feuer, gewann auf Anhieb. Das machte Appetit auf mehr.
„Noch nicht hundertprozentig fest“, steht der Start von Abrafax (Eduardo Pedroza) nach Angaben von Roland Dzubasz. Nicht an ihrem Hamburger Debut sollte man The Yellow (Andreas Göritz) messen.
Michael Sowa führte das schwache Abschneiden auf Schienbeine zurück. Einige Wertschätzung genießt zu Hause Rocket Light (Peter Heugl). „Sie ist ein tolles Pferd“, sagt Werner Bauermeister über die debutierende Lando-Tochter. Verbesserung erwartet Rainer Busch von Posh (Eugen Frank), die in Halle noch deutlich hinter Mharadono landete.
Acht Prüfungen umfasst das Programm in Dresden. Der 4. Buchmacher Albers Steher Cup (Ausgleich III, 4800 Euro) steht in der Nachfolge des Dresdner Steher-Ausgleichs, der zum 84. Mal anteht und über weite 2950 Meter führt. Im Preis des Union-Gestüts (5000 Euro, 1100 m) treffen sich solche Cracks wie Bodyguard of Spain oder Liandero.










