Dass Englands Spitzentrainer Mark Johnston seine Pferde nicht in Watte einpackt, ist hinlänglich bekannt. So ist ein schon ein kleines Wunder, dass er den dreijährigen Love Regardless nur wenige Male in dieser Saison aufgeboten hat.
Und in Deutschland machte er fette Beute, nach der Jaguar-Meile in Köln holte sich Love Regardless (Foto) nun auch den Grossen Preis von Düsseldorf. Start-Ziel war der Storm Bird-Sohn jederzeit Herr im Hause.
Für den erst 19jährigen Keith Dalgleish war es nach Yavana’s Pace und dem Erfolg in der Kölner Jaguar-Meile bereits der dritte Gruppe-Treffer in der Bundesrepublik. ,,Ich hatte jederzeit ein gutes Gefühl, Love Regardless legte im Einlauf locker zu‘, gab der Shooting Star der englischen Jockey-Szene zu berichten.
Der Hirschberger-Schützling Lips Lion hatte den zweiten Platz zeitig in der Tasche, womit vorne zwei Vertreter des Derby-Jahrgangs im letzten Düsseldorfer Gruppe-Rennen zum Saisonhalali auf dem Grafenberg das Sagen hatten. Bodenspezialist Frisco Song steigerte sich noch auf den dritten Platz vor Peppercorn, der erwartungsgemäß sehr viel Vertrauen gefunden hatte.
Besitzer Peter-Alexander Battel: ,,Peppercorn fand beste äussere Bedingungen vor, er war zur Stelle und schien kurz gute Chancen zu haben, doch dann kam er nicht entscheidend weiter. Mal sehen, was Monsieur Doumen nun mit ihm vorhat.‘
Von Sambaprinz ging nie eine Gefahr aus, doch wurde der Hengst auch angaloppiert und ist somit entschuldigt. Pardus strapazierte wiederum die Starthelfer, auf dem letzten Drücker klappte es, doch fand er später nicht in die Partie. Mario Hofer: ,,Es hat doch so ausgesehen, als sei er über dem Berg. Er hat Großes geleistet und eine lange Saison hinter sich.‘
Mark Johnston, Trainer von Love Regardless, weilte nicht am Platze, wurde von Assistent Jock Bennett vertreten. ,,Normalerweise bevorzugt er abgetrockneteres Geläuf und es hatte ja seit gestern ununterbrochen geregnet. Da hatten wir schon Bedenken.‘
‚Doch wir sind die Bahn abgegangen und hatten festgestellt, dass ganz innen die beste Spur ist. Daran hat sich der Jockey gehalten. Die Rechnung ging auf. Vielleicht kommen wir mit Love Regardless noch einmal in diesem Jahr nach Deutschland, zum letzten Gruppe-Rennen nach Bremen,‘ so der Assistent.
