Jockeyfuchs Woodburn will noch mal das Band der Ruhr

Wer hat die größte Puste? Diese Frage stellt sich am Sonntag auf der Rennbahn in Mülheim/Ruhr. Denn wenn zum 66. Mal das Silberne Band der Ruhr ausgetragen wird, haben Pferde ohne Ausdauer das falsche Rennen erwischt. Mit einer Strecke von 3400 Metern ist das Silberne Band nicht anderes als das längste Flachrennen in Deutschland. Früher war die Strecke des Rennens noch erheblich länger, da gab es durchaus ansehnliche taktische Spielereien.

Unvergessen das Jahr 1994, als Kevin Woodburn im Sattel von Tsarina die Konkurrenz vor allem durch eine ihm typische ausgefuchste Reitweise schockte und nach damals 4000 Metern, trotz erheblicher Umwege an der Außenseite, locker gewann.

„Wenn ich einen Hut aufhätte“, sagte Manfred Chapman damals, „würde ich ihn nun ziehen vor einer ganz großen reiterlichen Leistung.“ Und das Publikum spendete Kevin Woodburn minutenlang Standing Ovations. Woodburn kann, in seiner letzten Saison als Jockey, nun das Silberne Band der Ruhr noch einmal gewinnen.

Denn er schwingt sich in den Sattel von Hale Bopp und der muss nach allen gezeigten Formen in diesem Rennen ganz eindeutig allererste Chancen haben. In diesem Jahr hat der Hengst aus dem Krefelder Mäder-Stall noch kein Rennen gewonnen. Es wird Zeit, das zu ändern.

Aus Frankreich kommt die Stute Adina an den Start, die von Filip Minarik geritten wird. Ihr Duell aus dem Steher-Preis in Köln vom 14. Oktober erneuern Estarana (Paul Johnson), Larssato (Jimmy Quinn) und Tempelwächter (Jiri Palik), die in der Domstadt auf den Plätzen eins, zwei und vier eingekommen waren.

Der damalige Favorit Tempelwächter, eigentlich ultrabeständig, hatte damals eine überraschend deutliche Niederlage bezogen. Aber das kann sich am Sonntag schon wieder ändern. Der Auftsteiger Adlerflieger (Lennart Hammer-Hansen), Maitre Levy (Christian Czachary) und Rosarium (Alessandro Schikora) komplettieren das Starterfeld des Marathon-Rennens.

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