Jockey Martin O?Reilly: Ein Jahr Sperre wegen Kokain

Martin O’Reilly wird frühestens am 10. Juli 2002 wieder Rennen reiten können. Der Jockey ist am Mittwoch vom Ordnungs-ausschuss des Direktoriums zu einer Sperre von exakt einem Jahr verurteilt worden. Die vorläufige Sperre, die O’Reilly seit Bekanntwerden des Vergehens schon absitzt, wurde angerechnet. Es dauert also noch eine lange Zeit, bis man Martin O’Reilly (auf dem Foto bei der Derby-Parade im Sattel des später Fünftplatzierten Lavendel) wieder im Rennsattel sehen wird.

Den Genuss von Kokain in der Woche vor der Hamburger Derbywoche räumte O’Reilly bei der Verhandlung vor dem Ordnungsausschuss ein. Bei einer Dopingkontrolle, die beim Mittwoch-Renntag der Hamburger Derbywoche durchgeführt wurde, war das Dopingvergehen des Jockeys auffällig geworden.
Es war nicht der erste Fall in derartiger Hinsicht, der mit dem Namen O’Reilly in Verbindung steht: beim Ostseemeeting 2000 wurden in einer Dopingprobe des Jockeys Haschisch-Spuren gefunden, ein Monat Sperre war die Folge. Wegen Nichtausführen einer Vielzahl von angenommenen Ritten, O’Reilly war bei zahlreichen Rennveranstaltungen einfach nicht erschienen, hatte er ebenfalls bereits mehrmonatige Strafen abgesessen.

Vor dem Ordnungsausschuss, der in der Besetzung Bernd Neunzig, Heinz Harzheim und Arnold Zweifel tagte, räumte O’Reilly ein, alle Maßnahmen, deren Durchführung der Galopper-Dachverband nun als notwendig erachtet, bevor der Jockey wieder reitet, mitzutragen. Dass der Jockey Talent hat, dass er in Bestform blitzsaubere Ritte zeigt, das ist das eigentlich Tragische an diesem Fall. Nun wartet Turf-Deutschland auf ein neuerliches Comeback des Jockeys im Juli 2002.

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