In Scharen pilgerten die Fans am 1. Mai nach Leipzig. Zuschauermassen bevölkerten am ersten Renntag des Jahres die Bahn im Scheibenholz. Auch wenn am Samstag alles in etwas ruhigeren Bahnen verlaufen wird, hofft man, etwas von diesem Schwung mitzunehmen, wenn diesmal sieben Prüfungen anstehen.
Es lockt sogar das sportlich beste Rennen des Nachmittages auf einer deutschen Bahn. Denn einen Ausgleich II gibt es sonst nirgends. Im Preis der Stadtwerke Leipzig GmbH stehen 8500 Euro zur Ausschüttung bereit, 1850 Meter beträgt die Distanz.
Leider nutzen nur sechs Kandidaten die Chance zur Geldvermehrung. Andreas Wöhler (Foto), dessen Pferde in dieser Saison schon prächtig in Schwung sind, schickt mit dem fünfjährigen Wallach Don Carinio (Wladimir Panov) einen ganz interessanten Teilnehmer. Bei all seinen bisherigen neun Starts landete er in den Geldrängen, gewann 2005 nicht weniger als vier Rennen. Nach einer zwischenzeitlichen Verpachtung startet der Monsun-Sohn nun wieder für Züchterin Manuela Sohl.
Auf alle Fälle sollten die Besucher bis zur letzten Tagesprüfung ausharren. Denn um 17,45 Uhr erleben sie in einem Altersgewichtsrennen mehrere Pferde, die ansonsten in deutlich höheren Regionen zu Hause sind. Wie der Lokalmatador Blueberry Forest (Christain Czachary), seit Jahren eines der besten Pferde im Scheibenholz, Linux, der sich nach langer Pause erstmals für Trainer Martin Rölke vorstellt, und La Rosa (Jiri Palik) aus dem Stall von Angelika Glodde.