Japan dominiert: Cox Plate-Held Letzter, Johar nur 16.

Die 23. Auflage des Japan Cup endete mit einer faustdicken Überraschung. Denn weder die Breeders` Cup-Sieger Johar oder Islington noch der Cox Plate-Gewinner Fields of Omagh oder der kochend heiße Favorit Symboli Kris S konnten sich nach 2400 Metern auf den Millionen-Thron Tokios galoppieren.

Alle wurden aus den Schuhen galoppiert. Und zwar von Tap Dance City, Lokalmatador und ~170:10-Außenseiter.

Unmittelbar, nachdem sich die Boxen zu dem mit insgesamt 476.000.000 Yen (rund 3,8 Millionen US-Dollar) dotierten Rennen öffneten, übernahm Tap Dance City mit Tetsuzo Sato die Spitze und gab diese auch nicht mehr ab. Unterwegs mit immer mindestens sechs bis zehn Längen führend, brachte der Sechsjährige das 18köpfige Feld mit großem Vorsprung in die Gerade, machte dann immer wieder neue Reserven frei und gewann leicht und locker.

Mit dem Super-Abstand von neun (!) Längen überbot er den Rekord von El Condor Pasa, der zuvor mit zweieinhalb Längen Abstand zum Zweitplatzierten Rang eins dieser Statistik eingenommen hatte.

Neun Längen hinter Tap Dance City (gewann 2 Millionen Dollar) kam mit That´s The Plenty der nächste Außenseiter am Pfosten vorbei. Erst dann Japan-Liebling Olivier Peslier mit Symboli Kris S. Wie im Vorjahr blieb nur Rang drei für den Favoriten. Auch die Plätze vier (Derbysieger Neo Universe) und fünf (Active Bio) blieben in Japan. Für Amerika, Australien und Europa gab es nichts zu holen.

Bester Gast wurde die Französin Tiger Tail, die immerhin noch 140.000 Dollar für Rang sechs mit in ihre Heimat bringt. Platz sieben (120.000 Dollar) einen Hals dahinter ging an Ange Gabriel, der Mitte der Woche noch zu den Favoriten zählte, in den letzten zwei Tagen dann aber von 60:10 bis auf 140:10 hochgewettet wurde. Starke Regenfälle hatten die Chancen des Schimmels schon vor dem Start eliminiert, der Boden zum Japan Cup wurde am Sonntag mit schwer angegeben.

Eigentlich ideale Vorraussetzungen für den Cox Plate-Sieger Fields of Omagh. Doch Australiens Hoffnung (die Australier waren vor dem Rennen äußert optimistisch aufgetreten) fand nie ins Rennen, wurde am Ende abgehangen Letzter. Kaum besser erging es dem Vorjahreszweiten Sarafan, der als Siebzehnter ins Ziel kam, nun in der Hong Kong Mile auf Wiedergutmachung aus ist.

Auch Breeders`Cup Turf-Gewinner Johar (damals im toten Rennen mit High Chaparral) versagte in Tokio völlig. Ohne den Einsatz von Lasix und mit zwei Tagen ohne Training während der Woche blieb nur der 16. Rang.

Mit Platz neun verabschiedete sich die Breeders`Cup Fillies & Mare-Siegerin Islington vom internationalen Rennzirkus, wird im nächsten Jahr eine zweite Karriere in der Zucht beginnen.

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